Fördernehmer
Bürger-Energie-Großeichholzheim eG
Vorhaben
Bioenergiedorf Großeichholzheim
Standort
74743 Seckach – Großeichholzheim, Neckar-Odenwald-Kreis
Kurzbeschreibung:
Ziel des Projektträgers ist die Realisierung eines Nahwärmeprojektes in Großeichholzheim zur Wärmeversorgung des Ortskerns. Im Jahr 2007 wurde durch private Initiative die Biogas Seckach GmbH gegründet und eine Biogasanlage in der Bannholzsiedlung, circa 800 Meter vom Ortsrand von Großeicholzheim entfernt, errichtet. Die Biogasanlage hatte ursprünglich eine elektrische Leistung von 500 Kilowatt und wurde 2009 auf rund 800 Kilowatt erweitert. Mit einem geringen Teil der entstehenden Abwärme werden derzeit Holzhackschnitzel getrocknet. Des Weiteren stehen auf der Gemarkung Großeicholzheim seit ein paar Jahren zwei Windkraftanlagen mit einer Nabenhöhe von 100 Meter.
Im Jahr 2010 gab der Landkreis eine Klimaschutzstudie in Zusammenarbeit mit dem Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier in Auftrag. Diese Studie untersuchte, welche Nutzungsmöglichkeiten für die Abwärme aller bestehenden Biogas- und Biomasseanlagen im Neckar-Odenwald-Kreis bestehen. Das Ergebnis der Studie für die Biogasanlage auf der Gemarkung Großeicholzheim war, dass es sinnvoll wäre, die Abwärme über ein Nahwärmenetz im Ortsteil Großeicholzheim zu nutzen.
Am 22. November 2011 wurde daraufhin mit 83 Gründungsmitgliedern die Bürger-Energie Großeicholzheim eG gegründet mit dem Ziel, eine Nahwärmeversorgung mit der Biogasabwärme in Großeichholzheim aufzubauen.
Nach dem Planungsstand können mit über 120 Anschlüssen gut 50 Prozent der im ersten Bauabschnitt befindlichen Gebäude erschlossen werden. Dadurch können mehr als 3.000.000 Kilowattstunden Wärme pro Jahr statt aus Heizöl aus erneuerbarer Wärme genutzt werden. Die Wärme stammt aus der bestehenden Biogasanlage.
Geplante Maßnahmen:
- Aufbau der Wärmeauskopplung aus der BHKW-Anlage mit einem 150 Kubikmeter-Pufferspeicher
- Verlegung des Wärmenetzes von der BHKW-Anlage in das Wohngebiet (Länge des gesamten Nahwärmenetzes sechs Kilometer)
- Aufbau der Gebäudeübergabestationen und Einbindung in die bestehenden hydraulischen Systeme
- Bau eines Hackschnitzelkessels ist erst für einen zweiten Bauabschnitt vorgesehen.
Fördersumme bis zu 100.000 Euro. Die Mittel werden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereitgestellt.