Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Befunde an Armatureinsätzen in Wandhydranten im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 2)

Im stillgelegten Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2 (KKP 2) ist am 17. Juli 2020 eine Leckage an einem Wandhydranten aufgrund einer undichten Armatur aufgetreten. Da bereits im April 2020 eine kleine Leckage an einer baugleichen Armatur aufgetreten ist, hat der Betreiber weitere Wandhydranten inspiziert. Dabei hat er am 21. Juli 2020 und am 23. Juli 2020 an mehreren Armaturen defekte Armatureneinsätze und Dichtungen entdeckt. Weitere Leckagen sind nicht aufgetreten.

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Erkenntnisdatum

21.07.2020

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Der Betreiber hat die bisher als schadhaft entdeckten Armaturen instandgesetzt und überprüft weitere typgleiche Armaturen am Standort.

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Die Leckage trat in einem Gebäude auf, in dem sich weder sicherheitstechnisch wichtige Einrichtungen noch radioaktive Stoffe befinden. Da die gleichen Armaturen auch in Bereichen mit sicherheitstechnischen Einrichtungen eingesetzt werden, können vergleichbare Leckagen in diesen Bereichen nicht ausgeschlossen werden. Es handelt sich damit um einen Schaden mit Hinweis auf eine systematische Ursache. Ohne die möglicherweise systematische Bedeutung wäre das Ereignis nicht meldepflichtig gewesen.

Die Brandbekämpfung war durch die Befunde nicht beeinträchtigt, da der Öffnungsweg der Armatureneinsätze nicht blockiert war. Die konkrete sicherheitstechnische Bedeutung ist somit gering.

Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.