Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Start eines Notstromdiesels bei Wartungsarbeiten an der Eigenbedarfsversorgung im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 2)

Bei Wartungsarbeiten in der Revision 2009 wurde die elektrische Eigenbedarfsversorgung der Anlage von der Fremdstromversorgung (temporäre elektrische Ersatzversorgung während der Revision) auf Normalstromversorgung zurückgeschaltet. Durch einen Fehler in einem Kuppelschalter wurde die Umschaltung nicht korrekt ausgeführt. Dies führte zum automatischen Start des dazugehörigen Notstromdieselaggregates, welches die Versorgung der auch in der Revision benötigten Verbraucher auslegungsgemäß sicherstellte. 

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Erkenntnisdatum

07.07.2009

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Der betroffene Kuppelschalter wurde ausgetauscht und anschließend erfolgreich geprüft. 

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Zur Sicherung der elektrischen Versorgung sicherheitstechnisch wichtiger Verbraucher während der Revision müssen mindestens zwei notstromversorgte Redundanzen ständig zur Verfügung stehen. Im vorliegenden Fall standen trotz des Versagens eines Schalters bei der Rückschaltung von Fremdstromversorgung auf Normalstromversorgung mit dem Start des zugehörigen Notstromdieselaggregates drei Redundanzen zur Verfügung. Das Ereignis war daher von geringer sicherheitstechnischer Bedeutung. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen, Umwelt oder den Betrieb der Anlage.