Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Leckage im Hilfsanlagengebäude beim Absenken des Primärkreisfüllstandes im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 2)

Das Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2 ist zum Brennelementwechsel und zur Durchführung von Wartungsarbeiten abgeschaltet. Zur Durchführung von Arbeiten musste der Füllstand im Primärkreis abgesenkt werden. Dabei kam es zum Austritt von Kühlwasser in einem Raum im Hilfsanlagengebäude (Teil des Kontrollbereichs). Das Wasser floss in mehrere Räume und Gänge und führte dort zu Kontamination. Es gab keine Freisetzung von radioaktiven Stoffen nach außen. Die Ursache für den Wasseraustritt war, dass nach dem Ausbau eines Ventils die Öffnung an der entsprechenden Rohrleitung nicht wie vorgesehen mit einem Blindflansch verschlossen worden war.

Die Brennelemente waren zum Zeitpunkt des Ereignisses aus dem Reaktordruckbehälter entladen und befanden sich im Brennelementlagerbecken.

 

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Erkenntnisdatum

19.05.2018

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Der Betreiber hat die Leckagestelle verschlossen und die Kontamination gemessen und beseitigt.

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Durch den Wasseraustritt wurden keine sicherheitstechnisch bedeutenden Komponenten in Mitleidenschaft gezogen. Da sich die Brennelemente zum Ereigniszeitpunkt im Brennelementlagerbecken befanden und dieses nicht mit dem Primärkühlkreislauf verbunden war, hätte auch bei einer stärkeren oder länger andauernden Leckage keine Gefahr für die Kühlung der Brennelemente bestanden. Die sicherheitstechnische Bedeutung ist daher gering. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.