Erkenntnisdatum
02.02.2016
Einstufung durch den Genehmigungsinhaber
Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)
Maßnahmen des Genehmigungsinhabers
Der Betreiber hat begonnen, alle typgleichen Absperrarmaturen zu kontrollieren. Bis zum Abschluss der Prüfungen werden keine Abgaben aus den angeschlossenen Behältern durchgeführt.
Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg
Im Kontrollbereich anfallendes Abwasser muss, bevor es in den Rhein abgegeben wird, behandelt werden, um sicherzustellen, dass keine unzulässige chemische und radioaktive Belastung erfolgt. Das behandelte Abwasser wird vor der Abgabe in Behältern gesammelt. Wenn der vorgesehene Füllstand eines Behälters erreicht ist, wird der Zulauf zum Behälter abgesperrt und eine Probe des Wassers untersucht. Danach wird das Wasser über eine Leitung, in der sich eine Radioaktivitäts-Messstelle befindet, abgegeben.
Dadurch, dass die beiden Absperrarmaturen nicht vollständig dicht waren, konnte zwischen Beprobung und Abgabe zusätzliches Wasser in einen Behälter gelangen. Da es sich lediglich um eine Tropfleckage gehandelt hat, ist die Menge des nicht erfassten Wasser im Vergleich zum gesamten Inhalt des Behälters sehr gering. Wäre eine deutliche Erhöhung der Aktivität aufgetreten, wäre sie durch die Messstelle in der Abgabeleitung erkannt worden und die Abgabe des Abwassers wäre abgebrochen worden. Die sicherheitstechnische Bedeutung des Ereignisses war daher gering. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.