Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Verformungen an Teilen einer Armatur eines Einspeisesystems im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 2)

Der Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg befindet sich derzeit in Revision. Im Rahmen einer Inspektion an einer Armatur eines Einspeisesystems wurde der Stellantrieb demontiert und untersucht. Anschließend wurde der Stellantrieb wieder eingebaut. Bei den Einstellarbeiten am Stellantrieb fuhr dieser aufgrund eines fehlerhaften Anschlusses ungewollt in die AUF-Endstellung. Bei der darauffolgenden Inspektion der Armatur wurden geringe plastische Verformungen an Teilen der Armatur festgestellt. 

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Erkenntnisdatum

15.06.2012

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Die Armatur wurde wieder instandgesetzt. Dabei wurden alle beschädigten Bauteile ausgetauscht. 

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Die betroffene Armatur ist Teil des Druckspeicher-Einspeisesystems. Bei einem Kühlmittverluststörfall wird durch den Druckspeicher Kühlmittel in den Primärkreis eingespeist. Das Einspeisen des Druckspeichers bei einem Kühlmittelverlust wird durch die betroffene Armatur ermöglicht und kontrolliert beendet, um einen nachfolgenden Stickstoffeintrag in den Primärkreis zu verhindern.

Zum Ereigniszeitpunkt befand sich die Anlage in der sogenannten „Phase G“ der Revision. In dieser Phase ist der Reaktorkern vollständig entladen und das Druckspeicher-Einspeisesystem hat keine sicherheitstechnischen Anforderungen zu erfüllen. Der Schaden an der Armatur hat daher eine geringe sicherheitstechnische Bedeutung. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen, Umwelt oder den Betrieb der Anlage.