Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Funktionsstörung einer Messstelle der Druckhalterfüllstandsmessung im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 2)

Am 30.11.2014 wurde mittels einer automatischen Meldung auf der Warte angezeigt, dass ein Messumformer zur Überwachung des Druckhalterfüllstandes einen höheren Wert lieferte als die beiden parallel laufenden Messumformer. 

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Erkenntnisdatum

30.11.2014

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Im Rahmen der Ursachenforschung hat der Betreiber verschiedene Armaturen an dem Messumformer überprüft und nachgezogen. Daraufhin normalisierte sich die Füllstandsanzeige wieder. Das Verhalten des Messumformers wird beobachtet. Falls der Fehler wieder auftreten sollte, plant der Betreiber einen Austausch des Messumformers. 

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Die Überwachung des Druckhalterfüllstands und die Auslösung von Schutzaktionen im Fall eines zu hohen oder zu niedrigen Füllstands erfolgt in vier Redundanzen. In jeder Redundanz werden jeweils 3 Messwerte erfasst. Falls 2 der 3 Messwerte eine Grenzwertüberschreitung anzeigen, werden durch den Reaktorschutz Schutzaktionen ausgelöst (sogenannte 2 von 3 Auslösung).

Im vorliegenden Fall war ein Messwert unverfügbar. Das bedeutet, dass die 2 von 3 Auslösung für die betroffene Redundanz weiterhin möglich war und die anderen drei Redundanzen uneingeschränkt zur Verfügung standen. Die sicherheitstechnische Bedeutung des Ereignisses ist daher gering. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.