Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Armatur im Notspeisesystem lässt sich aufgrund einer defekten Vorrangbaugruppe nicht ansteuern im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 2)

Bei einer Wiederkehrenden Prüfung ließ sich ein Ventil im Notspeisesystem, das dazu dient, den Füllstand in einem der vier Dampferzeuger zu regeln, nicht ansteuern sondern blieb in geöffneter Position. Ursache hierfür war eine defekte elektronische Vorrangbaugruppe. 

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Erkenntnisdatum

28.09.2013

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Der Betreiber hat die defekte Baugruppe ausgetauscht. 

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Das Notspeisesystem dient zur Sicherstellung der Dampferzeuger-Bespeisung und Nachwärmeabfuhr bei verschiedenen Störfällen. Das von der Baugruppe angesteuerte Ventil hat die Aufgabe den Füllstand in einem Dampferzeuger zu regeln. Durch den Ausfall der Baugruppe war das Ventil in geöffneter Position blockiert. Eine gröbere Regelung des Dampferzeugerfüllstands wäre mittels eines anderen Ventils möglich gewesen.

Das Notspeisesystem ist vierfach-redundant aufgebaut. Im Anforderungsfall genügen zwei Redundanzen zur Bespeisung der Dampferzeuger und Sicherstellung der Nachwärmeabfuhr. Durch den Fehler hätte die betroffene Redundanz nur eingeschränkt zur Verfügung gestanden. Drei Redundanzen standen uneingeschränkt zur Verfügung. Die sicherheitstechnische Bedeutung des Ereignisses ist daher gering. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.