Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Defekte Absperrklappe an einer Pumpe des Zwischenkühlkreislaufs im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 2)

Im Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2 wurde bei einem routinemäßigen Anlagenrundgang festgestellt, dass eine Absperrklappe im Zwischenkühlkreislauf nicht wie vorgeschrieben geschlossen war, obwohl die zugehörige Zwischenkühlpumpe außer Betrieb war.

 

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Erkenntnisdatum

08.03.2016

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Der Betreiber hat den Antrieb der Absperrklappe ausgetauscht und dadurch die Klappe wieder instand gesetzt.

 

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Der Zwischenkühlkreislauf ist ein zwischen den nuklearen Kühlkreisläufen und dem mit Flusswasser betriebenen Nebenkühlwassersystemen zwischengeschalteter Kühlkreislauf. Primäre Aufgabe dieser Kühlkreisläufe ist es, Wärme aus dem nuklearen Teil abzuführen. So werden im Leistungsbetrieb mit diesem System verschiedene für den Betrieb wichtige Systeme gekühlt. Beim Abfahren der Anlage und bei Störfällen wird die durch die Brennelemente entstehende Nachzerfallsleistung über diese Kühlkreisläufe an den Fluss abgeführt. Das System ist 4-fach redundant vorhanden. Jede Redundanz besitzt zwei Pumpen, von denen eine notstromgesichert ist. Auf der Druckseite der Pumpen befindet sich je eine Absperrklappe. Beim Betrieb der notstromgesicherten Pumpe (Notstromfall) hat die betroffene Absperrklappe die Aufgabe, eine Rückströmung von Kühlmittel über die nicht laufende zweite Pumpe zu verhindern. Eine Rückströmung von Kühlmittel würde zu einer verminderten Kühlleistung führen. Die anderen Redundanzen waren voll verfügbar. Die sicherheitstechnische Bedeutung des Ereignisses war daher gering. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.