Kernkraftwerk Philippsburg, Block 1

Nichtzuschalten eines Einspeiseschalters der 6 kV-Notstromschiene bei einer wiederkehrenden Prüfung im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 1)

Bei einer wiederkehrenden Reaktorschutzprüfung während der Revision, bei der die Anregung der Notstromdiesel geprüft wurde, schaltete ein Einspeiseschalter für einen Transformator aufgrund einer nicht ordnungsgemäß befestigten Brückenverbindung nicht zu.

  • Teilen

Erkenntnisdatum

12.04.2008

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Die Brückenverbindung wurde festgeschraubt und die WKP ohne weiteren Befund abgeschlossen. Der Betreiber untersucht die Ursache für die nicht ordnungsgemäß befestigte Brückenverbindung und hat bereits begonnen entsprechende Schraubverbindungen an den Klemmleisten aller Schaltanlagen der Notstromversorgung zu überprüfen; bisher ohne weiteren Befund. 

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Bei der wiederkehrenden Prüfung wird die im Normalfall vom Stromnetz (Eigenbedarf oder Fremdnetz) versorgte Stromschiene (6 kV) gezielt stromlos geschaltet, was zur Anregung des Notstromdiesels führt. Gleichzeitig werden alle daran angekoppelten Unterverteilungen ebenfalls stromlos. Nach dem Wiederherstellen der Stromversorgung (6 kV) werden dann die einzelnen Unterverteilungen wieder zugeschaltet. Dabei schloss einer der Einspeiseschalter nicht. Auslegungsgemäß wurde die betroffene Notstromschiene (0,4 KV) mit einer kurzen Verzögerung über eine Längskupplung (Hosenbeinschaltung) mit einer parallelen Stromschiene automatisch verbunden. Damit waren alle Verbraucher wieder mit Strom versorgt.