Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Leckage an einer Schweißnaht im Abgassystem KPL im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 2)

Das betroffene Abgassystem (KPL) hat die Aufgaben, ein Austreten radioaktiver Gase in die Gebäudeluft zu verhindern, die Gase vor der Abgabe an die Abluft zum Abklingen der Radioaktivität zurückzuhalten und den Wasser- und Sauerstoffgehalt im Abgas zu begrenzen. Zu diesem Abgassystem gehören drei Geltrockner, von denen jeweils einer in Betrieb ist und dem Gasstrom die Feuchte entzieht.

Bei einem Routinerundgang wurde an einem im Stand-by Modus befindlichen Geltrockner des Abgassystems ein Druckabfall festgestellt. Bei einer folgenden Überprüfung mit Lecksuchspray wurde eine kleine Leckage im Bereich einer Schweißnaht am Eintritt des Geltrockners gefunden. Radiologische Messungen ergaben keine Hinweise auf radioaktive Freisetzungen. 

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Erkenntnisdatum

05.03.2014

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Der Betreiber hat den betroffenen Geltrockner freigeschaltet. Das Rohrleitungsstück, welches die Leckage aufweist, soll zur metallographischen Analyse aus dem System entnommen und durch ein neues Rohrleitungsstück ersetzt werden. 

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Mit den zwei nicht betroffenen Geltrocknern kann das Abgassystem bestimmungsgemäß weiterbetrieben werden. Die Leckage an der schadhaften Rohrleitung war so gering, dass eine Freisetzung radioaktiver Stoffe in dem Anlagenraum nicht nachweisbar war. Die Leckage im Abgassystem hatte somit eine geringe sicherheitstechnische Bedeutung und keine Auswirkungen auf Personen, Umwelt oder den Betrieb der Anlage.