Kernkraftwerk Philippsburg, Block 1

Befunde an einer Kernsprühpumpe im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 1)

Bei einer routinemäßigen Inspektion der Kernsprühpumpe am 20.05.2009 wurden defekte Schrauben an den Inneneinbauten der Pumpe (Leitapparat) festgestellt. Die Anlage befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Jahresrevision. Das Kernsprühsystem ist Bestandteil des Sicherheitssystems. Es hat die Aufgabe, nach einem Störfall mit Kühlmittelverlust Wasser in den Reaktordruckbehälter zu fördern.

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Erkenntnisdatum

20.05.2009

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Der Betreiber hat die Reparatur der Kernsprühpumpe und die Ursachenforschung eingeleitet. 

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Zur Kühlung des Reaktorkerns stehen drei verschieden realisierte Sicherheitsteilsysteme zur Verfügung. Neben dem Kernsprühsystem können im Anforderungsfall ein vierfach redundantes Not- und Nachkühlsystem und ein weiteres zweifach redundantes USUS-System durch Einspeisung von Wasser den Kern sicher kühlen.

Es standen somit sechs von sieben Redundanzen (vier des Not- und Nachkühlsystems und zwei des unabhängigen Störfall- und Sabotagesystems USUS) voll zur Kernkühlung zur Verfügung, wobei zur Störfallbeherrschung der Anlage eine ausreichend ist. Das Ereignis ist daher von geringer sicherheitstechnischer Bedeutung. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen, Umwelt oder Betrieb der Anlage.