Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Fehlender Brennelementzentrierstift im unteren Kerngerüst im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 2)

Der Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg befindet sich derzeit in Revision. Am 12.05.2013 wurde bei der visuellen Inspektion des unteren Kerngerüstes festgestellt, dass ein Brennelement-Zentrierstift abgebrochen ist. Gebrochene Brennelement-Zentrierstifte wurden 2012 und in dieser Revision auch im oberen Kerngerüst festgestellt und nach der atomrechtlichen Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung gemeldet. 

  • Teilen

Erkenntnisdatum

12.05.2013

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Das untere Kerngerüst soll ausgebaut und weiter inspiziert werden. Die Ursache für den Bruch des Brennelement-Zentrierstiftes wird noch untersucht.

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Die Brennelement-Zentrierstifte im unteren Kerngerüst haben die Funktion die Brennelemente beim Beladen fein zu justieren. Eine Vorjustierung findet zwischen dem Brennelement-Fuß und dem zugehörigen Abstelltisch auf dem unteren Kerngerüst statt. Durch die Vorzentrierung ist für das Brennelement nur ein kleiner Verschiebeweg auf dem Abstelltisch möglich. Pro Brennelement sind zwei Brennelement-Zentrierstifte vorhanden. Bereits in der Vergangenheit durchgeführte sicherheitstechnische Bewertungen haben gezeigt, dass ein unterstellter großflächiger Abriss von Brennelement-Zentrierstiften (d.h. Bruch mehrerer nebeneinanderliegender Brennelement-Zentrierstifte) im unteren Kerngerüst keine sicherheitstechnisch negativen Auswirkungen hat. Dies gilt auch für den Bruch von einem Brennelement-Zentrierstift. Das Ereignis hat deshalb nur eine geringe sicherheitstechnische Bedeutung. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.