Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Gelöste Schraubverbindungen an einer in der Revision 2015 ausgebauten Armatur im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 2)

In der Revision 2015 wurde eine Armatur des Sicherheitskomponentenkühlsystems zur Überholung ausgebaut. Bei der Armatur wurde am 22.09.2015 festgestellt, dass sich die Verschraubung des antriebsseitigen Lagerflansches gelöst hatte. Das Lösen der Schraubverbindungen ist auf beschädigte Gewinde im Armaturengehäuse und an den Befestigungsschrauben zurück zu führen. 

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Erkenntnisdatum

22.09.2015

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Als Sofortmaßnahme wurden vorsorglich alle baugleichen Armaturen überprüft. Dabei wurden keine weiteren Befunde festgestellt. Die Armatur wurde bereits in der Revision ausgetauscht und war daher nicht mehr in Betrieb.

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Das Sicherheitskomponentenkühlsystem hat unter anderem die Aufgabe, die anfallende Abwärme bei allen Betriebsfällen und postulierten Störfällen an das Nebenkühlwasser abzuführen. Das aus vier Kühlkreisläufen bestehende System zählt zum Sicherheitssystem im KKP 2. Es liegen keine Hinweise auf Funktionsstörungen der Armatur bis zum Ausbau während der Revision 2015 vor. Selbst wenn die beschädigten Schraubverbindungen zu einer Beeinträchtigung der Verfügbarkeit des Systems geführt hätten, wäre eine solche Beeinträchtigung durch das Einzelfehlerkonzept auslegungsgemäß abgedeckt gewesen. Das Ereignis hat eine geringe sicherheitstechnische Bedeutung. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen, Umwelt oder den Betrieb der Anlage.