Kernkraftwerk Neckarwestheim, Block II

Fehlanregung von Armaturen durch das Reaktorschutzsystem im Kernkraftwerk Neckarwestheim (Block 2)

Am 23.12.2014 kam es während einer wiederkehrenden Prüfung von Reaktorschutzsignalen in einer Redundanz zu Fehlanregungen von Armaturen einer anderen Redundanz. Dadurch wurden drei Armaturen in Zu-Richtung verfahren. 

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Erkenntnisdatum

23.12.2014

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Der Betreiber hat die fehlerhaft verfahrenen Armaturen in die Soll-Stellung gebracht. Im Rahmen der Ursachenforschung hat er die fehlerhaft angesprochenen Reaktorschutz-Abschlussglieder überprüft und die wiederkehrende Prüfung vom 23.12.2014 wiederholt. Eine defekte Speicherbaugruppe wurde identifiziert und getauscht. Weitere Untersuchungen zur Ursachenermittlung sind im Gange. 

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Das fehlerhafte Ansprechen der Reaktorschutz-Abschlussglieder hat kurzzeitig Sicherheitskomponenten aktiv angeregt und dadurch sicherheitsgerichtete Anlagenreaktionen ausgelöst. Diese hatten keine Auswirkungen auf Personen, die Umwelt oder den generellen Betrieb der Anlage. Da die Ursache der Fehlanregung noch nicht feststeht, lässt sich die sicherheitstechnische Bedeutung des Ereignisses nicht abschließend beurteilen.