Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Borsäureleckage an einer Absperrarmatur im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 2)

Im endgültig abgeschalteten Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2 (KKP 2) gab es am 6. März eine Leckage an einer Armatur des Borsäure- und Deionateinspeisesystems. Dadurch kam es zum Austritt von ca. 800 Litern borsäurehaltigem und kontaminiertem Wasser in den als Sperrbereich gekennzeichneten Raum. Das Wasser wurde über Bodenabläufe der Kontrollbereichsentwässerung gezielt abgegeleitet.

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Erkenntnisdatum

06.03.2020

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Der Betreiber hat die Leckage abgesperrt, die Kontamination beseitigt und die betroffene Armatur ausgetauscht.

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Im Leistungsbetrieb wurde dem Wasser, das sich im Primärkreis befindet, Borsäure zugesetzt, um die Reaktorleistung zu regeln und den Reaktor nach einer Abschaltung dauerhaft unterkritisch zu halten. Die betroffene Armatur gehört zu einer Einrichtung, mittels derer das borsäurehaltige Wasser umgewälzt wird, und besitzt außer der Aktivitätsrückhaltung (Dichtheit) keine sicherheitstechnische Funktion. Die aufgetretene Kontamination war auf einen Sperrbereich beschränkt. Daher ist die unmittelbare sicherheitstechnische Bedeutung gering. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.