Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Kühlwasserleckage an einem Notstromdieselmotor im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 2)

Das Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2 befindet sich momentan in Revision. Zum Abschluss von Arbeiten an einer Redundanz des Sicherheitssystems erfolgte eine Prüfung des zugehörigen Notstromdieselaggregats. Während dieser Prüfung ist eine Schraube, die zur Befestigung eines Flanschs der Kühlwasserleitung an einem Zylinderkopf dient, gebrochen. Dadurch trat Kühlflüssigkeit aus und der Motor musste abgeschaltet werden. Aufgrund der starken Dampfentwicklung hat die Brandmeldeanlage angesprochen.

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Erkenntnisdatum

22.04.2016

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Der Betreiber hat die defekte Schraube ausgetauscht und die übrigen Befestigungsschrauben von Kühlwasseraustrittsflanschen auf ihren spezifikationsgerechten Zustand (Anzugmoment, Schraubenqualität und Schraubeneigenschaften) überprüft und ersetzt. Die ausgetauschten Schrauben wurden einer Oberflächenrissprüfung unterzogen. Es wurden keine weiteren Befunde festgestellt.

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Die Notstromversorgung im Kernkraftwerk Philippsburg ist vierfach redundant aufgebaut. Da die betroffene Redundanz für Revisionsarbeiten freigeschaltet war, hat der Ausfall des Notstromdiesels nicht zu einer ungeplanten Nichtverfügbarkeit im Sicherheitssystem geführt und hatte damit keinen Einfluss auf das Sicherheitsniveau der Anlage. Es hat sich lediglich die Zeitdauer, bis die betroffene Redundanz wieder verfügbar war und die Revisionsarbeiten an der nächsten Redundanz begonnen werden konnten, verlängert. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.