Das erste Mal gelang der Nachweis im September 2024. Gemäß nationaler Monitoringstandards ist die Territorialität des Rüden damit nun bestätigt. Das Revier dieses territorialen Einzeltiers im Grenzgebiet der Landkreise Schwarzwald-Baar und Tuttlingen wird fortan als „Ostbaar“ (OBA) bezeichnet. Da der Wolfsrüde GW4389m (Haplotyp HW02) bisher ausschließlich in seinem neuen Territorium genetisch nachgewiesen werden konnte, ist nicht bekannt, woher er stammt und wie alt er ist.
Weitere Informationen zur Einordnung der Wolfsindividuen und -territorien werden in Kürze auf der Internetseite des FVA-Wildtierinstituts veröffentlicht. Das Institut ist mit dem Wolfsmonitoring beauftragt.
Fördergebiete Wolfsprävention sollen angepasst werden
Das Territorium des neuen sesshaften Wolfes liegt am östlichen Rand des bestehenden Fördergebiets Wolfsprävention Schwarzwald. Es ist daher geplant, das Fördergebiet zeitnah um das Streifgebiet des Wolfsrüden GW4389m zu erweitern. Im Fördergebiet unterstützt das Umweltministerium Tierhalter bei der Umsetzung von präventiven Herdenschutzmaßnahmen, die Angriffe auf Nutztiere verhindern sollen.
Insgesamt nun vier sesshafte Wölfe
In Baden-Württemberg sind aktuell mit den Wolfsrüden GW852m, GW1129m, GW2672m sowie GW4389m nun insgesamt vier sesshafte Wölfe gelistet. Die Wolfsrüden GW2103m (Revier Feldberg) sowie GW1832m (Revier Odenwald) wurden hingegen seit einiger Zeit nicht mehr nachgewiesen und werden daher nicht mehr als sesshaft eingestuft. Da somit seit über vier Jahren kein Nachweis eines residenten Wolfs im Odenwald mehr erfolgte, soll das Fördergebiet Odenwald zeitnah aufgehoben werden. Die betroffenen Behörden wurden informiert.