Abwasserbeseitigung

Land fördert Bau der vierten Reinigungsstufe in Herrenberg mit mehr als 1,9 Millionen Euro

Kläranlage Herrenberg

Umweltministerin Thekla Walker: „Damit lassen sich künftig Arzneimittelrückstände und Haushaltschemikalien aus dem Abwasser entfernen. Davon profitieren die Menschen und die Gewässer“

Der Zweckverband Abwasserreinigung Gäu-Ammer hat erfreuliche Nachrichten aus Stuttgart erhalten: Die Landesregierung bezuschusst den Bau einer vierten Reinigungsstufe auf der Kläranlage in Herrenberg mit 1.907.400 Euro. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 7,7 Millionen Euro.

„Mit der sogenannten vierten Reinigungsstufe lassen sich künftig Spurenstoffe, wie Arzneimittel-, Wasch- und Reinigungsrückstände sowie Hormone, aus dem Abwasser herausfiltern“, sagte Umweltministerin Thekla Walker heute (30.06.) in Stuttgart. Wenn die Baumaßnahmen abgeschlossen sind, sei die Kläranlage bei der Abwasserbeseitigung auf dem modernsten und hochwertigsten technischen Stand. „Davon profitieren die Bürgerinnen und Bürger im gesamten Verbandsgebiet doppelt, weil so ihre Gewässer geschützt und als Lebensraum für aquatische Tiere und Pflanzen verbessert werden.“

Land ist beim Bau der vierten Reinigungsstufe bundesweit führend

Die Verbands-Kläranlage, bestehend aus den Gemeinden Herrenberg, Jettingen, Gäufelden und Mötzingen, liege im Wasserschutzgebiet des Zweckverbands Trinkwasserversorgung Ammertal-Schönbuchgruppe. An solch besonders empfindlichen Gewässern in Baden-Württemberg habe das Umweltministerium schon vor einigen Jahren vorsorglich damit begonnen, Kläranlagen mit der vierten Reinigungsstufe auszurüsten, erläuterte Ministerin Walker. „Wir sind da bundesweit Vorbild und tun auf diese Weise sehr viel, auch, um den ökologischen Lebensraum der Gewässer zu erhalten und zu stärken.“

Auf der Kläranlage in Herrenberg werde künftig als vierte Reinigungsstufe die Ozonierung mit anschließender Sandfiltration zum Einsatz kommen. Da der kontinuierlich betriebene Sandfilter auch als Flockungsfilter genutzt werden könne, diene er ebenfalls zur weitergehenden Phosphorelimination.

„Damit können die Phosphor-Einträge deutlich reduziert und somit der ökologische Zustand der Gewässer im Verbandsgebiet Gäu-Ammer nachhaltig verbessert werden“, sagte Walker.

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