„Die Erzeugung erneuerbarer Energien sind der Schlüssel, wenn wir unsere ehrgeizigen Klimaziele erreichen wollen“
Der zweite Teil ihrer Schottlandreise am Rande der Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow führt die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker nach Edinburgh und Stirling. Hier informiert sich die Ministerin über Infrastrukturprojekte im Bereich erneuerbarer Energien und trifft sich mit Vertreterinnen und Vertretern des Schottischen Parlaments.
Gemeinsam mit EnBW-Vorstandsmitglied Dr. Georg Stamatelopoulos besucht Energieministerin Walker am heutigen Montag (08.11.) zunächst den Hafen von Edinburgh. Die Delegation schaut sich dort die bereits errichtete Infrastruktur an, die zukünftig für den Bau eines Offshore Windparks benötigt wird, den die EnBW gemeinsam mit BP vor der Küste Schottlands verwirklichen möchte.
Begrüßenswertes Engagement der EnBW
Schottland strebt bis 2045 Klimaneutralität an – Offshore-Wind spielt zum Erreichen dieses Ziels eine große Rolle. Im Juli 2021 reichten EnBW und BP eine gemeinsame Bewerbung um eine Fläche in der schottischen Nordsee ein. Darin beabsichtigen die Partner einen Offshore Windpark mit einer Leistung von 2,9 GW zu entwickeln („Project Phoenix“). Mit der Bekanntgabe, welche Bewerbungen zum Zug kommen, wird im Januar 2022 gerechnet.
Thekla Walker zeigt sich erfreut über das Engagement der EnBW: „Die Erzeugung erneuerbarer Energien in Verbindung mit einer deutlichen Reduktion unseres Energiebedarfs ist der Schlüssel, wenn wir unsere ehrgeizigen Klimaziele erreichen wollen. Nur so können wir bis 2022 aus der Atomkraft und bis 2030 aus der Kohleverstromung aussteigen. Der Wandel macht nicht an Ländergrenzen halt. Als Energieministerin von Baden-Württemberg begrüße ich daher das Engagement der EnBW in Schottland und unterstütze deren Bemühungen um den Bau eines Offshore-Windparks als einen wichtigen Beitrag für eine klimaneutrale Zukunft."
Effizient und umweltfreundlich: Wärme aus Abwasser
Am Nachmittag steht die Besichtigung eines Nahwärmenetzes von Scottish Water Horizons in Stirling auf dem Programm – ein konkretes Beispiel für die Wärmeerzeugung aus Abwasser mit Kraft-Wärme-Kopplung.
Thekla Walker betont: „Das Beispiel zeigt: Mit moderner Wärmepumpentechnologie kann die Wärme aus Abwasser effizient und umweltfreundlich zum Heizen oder Kühlen größerer Gebäude oder Wohnsiedlungen genutzt werden. Kommunen bietet sich eine innovative und ökonomische Möglichkeit zur Reduktion ihres CO2-Ausstoßes an: Eigene Gebäude wie etwa Schulen, Verwaltungsbauten, Sportanlagen und Hallenbäder, aber auch größere private Bauten wie Wohnsiedlungen, Dienstleistungsgebäude, Gewerbebauten und sogar ganze Quartiere können mit Abwasserwärme beheizt werden.“
Die Schottland-Reise endet am morgigen Dienstag mit Gesprächen mit Parlamentariern im Schottischen Parlament in Edinburgh. Unter anderem gibt es ein Treffen mit Mitgliedern des Ausschusses für Net Zero, Energie und Transport.
Am Wochenende, Samstag und Sonntag, hatte Umweltministerin Walker gemeinsam mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann und einer Delegation aus Baden-Württemberg an der Generalversammlung der Under2 Coalition in Glasgow teilgenommen – dem weltweit größten Klimaschutzbündnis von Regionen, Bundesstaaten und Provinzen, das 2015 von Baden-Württemberg und Kalifornien mitgegründet worden war.
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