Klimaschutz

3. Klimaschutzpakt mit den kommunalen Landesverbänden unterschrieben – 27 Millionen Euro für weitere Klimaschutzmaßnahmen

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v.l.n.r.: Unterzeichnung des dritten Klimaschutzpaktes mit Gemeindetagspräsident Roger Kehle, Landkreistagspräsident Joachim Walter, Umweltminister Franz Untersteller und  Städtetagspräsident Dr. Peter Kurz (Bild: Umweltministerium Baden-Württemberg)
v.l.n.r.: Unterzeichnung des dritten Klimaschutzpaktes mit Gemeindetagspräsident Roger Kehle, Landkreistagspräsident Joachim Walter, Umweltminister Franz Untersteller und Städtetagspräsident Dr. Peter Kurz

Umweltminister Franz Untersteller: „Die Kommunen sind Vorbild und Motor beim Klimaschutz. Wir helfen ihnen, diese Aufgaben wahrzunehmen.“

Die Kommunalen Landeverbände (KLV) und das Land Baden-Württemberg haben heute ihren Klimaschutzpakt fortgeschrieben. In ihm bekennen sich Landkreistag, Städtetag und Gemeindetag zur Vorbildwirkung der öffentlichen Hand beim Klimaschutz und zum Ziel, bis 2040 eine weitgehend klimaneutrale Verwaltung zu erreichen. Das Land stellt Landkreisen, Städten und Gemeinden in diesem und im kommenden Jahr Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 27 Millionen Euro zur Verfügung, um entsprechende Klimaschutzmaßnahmen zu unterstützen. 

Umweltminister Franz Untersteller bezeichnete den 3. Klimaschutzpakt als wichtiges Instrument, um den Klimaschutz im Land voranzubringen und flächendeckend die Treibhausgasemissionen zu senken: „Landkreise, Städte und Gemeinden werden da aktiv, wo Klimaschutz ganz unmittelbar wirkt. Vor Ort und mitten in der Gesellschaft. Jedes Projekt und jede Maßnahme kommen direkt den Menschen zugute und bringen uns den Klimaschutzzielen näher. Deshalb ist mir der Klimaschutzpakt so wichtig.“

Der Pakt sei eine beiderseitige Willens- und Verpflichtungserklärung, sagte Untersteller. „Wir führen unsere erfolgreichen Klimaschutzprogramme wie „Klimaschutz-Plus“ und „Klimaschutz mit System“ fort beziehungsweise erweitern sie. Und die Kommunen sichern zu, ihr Engagement und ihre Anstrengungen auszubauen. Sei es beispielsweise bei der energetischen Sanierung von kommunalen Gebäuden, bei der Nutzung erneuerbarer Energien oder beim Einsatz energiesparender Computertechnik und Straßenbeleuchtung.“

Für den Landkreistag erklärte Präsident Joachim Walter: „Wir sehen uns als Landkreise in einer Vorbildfunktion, wenn es darum geht, der globalen Menschheitsaufgabe Klimaschutz vor Ort und ganz konkret gerecht zu werden. Daher verfolgen wir auch konsequent das Ziel, mit unseren Verwaltungen bis 2040 klimaneutral zu werden. Der Klimaschutzpakt und die dort enthaltenen Fördertatbestände helfen uns auf dem Weg dorthin. Ich begrüße daher ausdrücklich, dass die vom Land für das Förderprogramm Klimaschutz-Plus bereitgestellten Mittel im Vergleich zu den letzten Jahren nochmals deutlich erhöht wurden. Besonders freut uns, dass mit dem neuen Klimaschutzpakt gerade auch die regionalen Energieagenturen gestärkt werden. Damit ist ein Kernanliegen der Landkreise aufgegriffen worden.“

Auch Gemeindetagspräsident Roger Kehle bekräftigte das Ziel, den Klimaschutz vor Ort weiter auszubauen: „In unseren Städten und Gemeinden steht Klimaschutz schon seit vielen Jahren auf der Agenda. Die vielen Auszeichnungen und best-practice Beispiele aus Baden-Württemberg zeigen klar: Kommunen können Klimaschutz. Ein wichtiges Signal für die Städte und Gemeinden ist, dass der Klimaschutzpakt auch eine deutliche Aufstockung von Fördermitteln mit sich bringt. Wir sind nämlich überzeugt davon, dass Klimaschutz vor allem über Anreizsysteme und weniger über Gebote und Verbote vorangebracht werden muss.“

Mit dem 3. Klimaschutzpakt werben die KLV bei ihren Mitgliedern auch um eine unterstützende Erklärung. In der Vergangenheit haben bereits fast 280 Kommunen eine solche Erklärung unterschrieben. Kommunen, die eine Unterstützungserklärung abgeben, haben auch die Möglichkeit eine erhöhte Förderquote im Rahmen der Förderprogramme „Klimaschutz-Plus“ und „KLIMOPASS“ zu erhalten. Städtetagspräsident Dr. Peter Kurz: „Diese zweite erfolgreiche Fortsetzung des Paktes zeigt, dass Land und Kommunen Hand in Hand gearbeitet haben und weiterhin arbeiten.

Mit dem Bonus im Rahmen des Programms Klimopass konnten wir die Motivation zur Unterzeichnung auf ein weiteres, bisher nicht berücksichtigtes, Förderprogramm ausweiten. Insgesamt ist die Weiterführung des Programms ein gutes Zeichen dafür, dass wir trotz der Corona-Pandemie das wichtige Thema Klimaschutz nicht aus den Augen verlieren. Die letzten Monate haben gezeigt, dass energisches Handeln auf kommunaler Ebene erfolgreich ist bei der Bekämpfung existentieller Bedrohungen. Das gilt auch für die Stärkung des Klimaschutzes. Die Kommunen spielen dabei eine zentrale und aktive Rolle.“

Der heute unterschriebene Pakt hat eine Laufzeit bis Ende 2021. Alle Partner haben die Absicht, ihn auch danach fortzusetzen. Gespräche darüber werden rechtzeitig stattfinden.

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