Nur noch ein Schatten seiner selbst: Der Tschadsee inmitten der Sahelzone war einst der größte Binnensee Westafrikas – ungefähr so groß wie Mecklenburg-Vorpommern. In der Region vollzieht sich aber seit mehreren Jahrzehnten ein Wandel, der das Binnengewässer zunehmend schrumpfen lässt. Seit 1960 hat der Tschadsee über 90 Prozent seiner Fläche verloren.
Forschende sehen die Ursache für das Verschwinden des Sees unter anderem in der globalen Erwärmung, die am See und in den Quellgebieten seiner Zuflüsse zu höheren Durchschnittstemperaturen und weniger Niederschlägen führt.
Salz statt Wasser: Auch aus dem Aralsee im Grenzbereich von Kasachstan und Usbekistan werden seit Beginn der 1960er-Jahre immense Wassermengen für die Landwirtschaft entnommen. In der Folge schrumpfte die Wasserfläche, der Salzgehalt im Wasser stieg und aus dem See wurde zunehmend eine Salzwüste. Unzählige Tier- und Pflanzenarten verschwanden für immer, und zahlreiche Menschen verloren ihre Lebensgrundlage.
Auf dem Holzweg – Rodung der tropischen Wälder
1713 wurde von Hans Carl von Carlowitz der forstliche Nachhaltigkeitsbegriff geprägt: Es soll immer nur so viel Holz geschlagen werden, wie durch planmäßige Aufforstung, durch Säen und Pflanzen nachwachsen kann.
Doch leben wir dieses Nachhaltigkeitsprinzip auch? Beim Blick auf die Wälder Südamerikas gibt es darauf nur eine Antwort: Nein! Allein im brasilianischen Amazonas-Gebiet werden jedes Jahr tausende Quadratkilometer Regenwald vernichtet, und im Nachbarland Paraguay wird ein einzigartiger Trockenwald gerodet. Die Folgen für das Klima werden katastrophal sein. Studien belegen, dass der ausgedünnte Amazonas-Regenwald heute schon mehr CO2 ausstößt, als er aufnimmt.
Die Zerstörung der Wälder im Blick
Mit Satellitenbildern lässt sich die Zerstörung der tropischen Wälder sehr deutlich dokumentieren. Aktiven Waldschutz können wir alle betreiben – beispielsweise durch unser Konsumverhalten.