Runde um Runde

Erkenntnisse aus der Ferne

Erdbeobachtungs- und Umweltforschungssatelliten machen komplexe Zusammenhänge und Wechselwirkungen im System Erde sichtbar und helfen, diese zu verstehen. Mehr dazu in unserer Ausstellung „Unser Planet – Bilder aus dem All“.

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Illustration der Erde und zweier MetOp-Satelliten auf polarer Umlaufbahn
Die europäischen MetOp-Satelliten umkreisen ab 2023 die Erde auf polarer Umlaufbahn und ergänzen damit die geostationären Meteosat-Satelliten bei der Wetterbeobachtung.

Seit Anfang der 1960er-Jahre liefern Erdbeobachtungs- und Umweltforschungssatelliten wichtige physikalische Messdaten zum Zustand der Atmosphäre sowie von Wasser-, Eis- und Landflächen und haben dabei auch unsere Zukunft im Blick. Denn die gelieferten Bilder und Daten aus dem All machen komplexe Zusammenhänge und Wechselwirkungen im System Erde sichtbar und helfen, diese zu verstehen.

Je nach Aufgabenstellung fliegen Satelliten in unterschiedlich hohen Umlaufbahnen. Grundsätzlich lassen sich zwei Gruppen von Satelliten unterscheiden: Zum einen gibt es erdumlaufende Satelliten, die unsere Erde zum Beispiel über die Pole hinweg in 800 bis 1.400 Kilometern Höhe umkreisen. Die zweite Gruppe bilden die Satelliten, die sich auf einer sogenannten geostationären Erdumlaufbahn befinden. Sie „stehen“ 36.000 Kilometer über dem Äquator, drehen sich mit der Erde mit und erfassen somit ganztägig denselben Bereich.

Naturgewalten wie Stürme, Vulkanausbrüche, Erdbeben oder Tsunamis sind eine ständige Bedrohung für uns Menschen. Deshalb ist es wichtig, die Natur genau zu beobachten und zu interpretieren. Dies geschieht beim Umweltmonitoring.

Satelliten haben Prozesse in der Atmosphäre und an der Erdoberfläche genauso im Blick wie die Vorgänge im Erdinneren. Ziel ist es, Menschen frühzeitig vor einer Naturkatastrophe zu warnen. Bei Vulkanausbrüchen beobachten Satelliten die Ausbreitung von Aschewolken in der Atmosphäre. Beim Ausbruch des Eyjafjallajökull auf Island (2010) wurde so der Flugverkehr gezielt eingestellt.

Satelliten können auch Umweltsünden entlarven, denn ihre Sensoren erkennen zum Beispiel ausgelaufenes Öl oder Chemikalien. Auch die Qualität von Badegewässern kann mit Satellitendaten ermittelt werden. Das geht schnell und erfolgt nach einheitlichen Standards.