Projekt in Ungarn

Fremdstoff-Beseitigung in kompostierbaren Abfällen in Ungarn

Eine ungarische Delegation besuchte Baden-Württemberg, unter anderem auch das Umweltministerium, am 3. Juni 2019. Beim Garten- und Grünflächenamt der Landeshauptstadt Stuttgart und bei den Abfallwirtschaftsbetrieben der Landkreise Ludwigsburg, Göppingen und Esslingen ließ sich die Delegation zeigen, wie Fremdstoffe aus kompostierbaren Abfällen entfernt werden.
Eine ungarische Delegation besuchte Baden-Württemberg, unter anderem auch das Umweltministerium, am 3. Juni 2019. Beim Garten- und Grünflächenamt der Landeshauptstadt Stuttgart und bei den Abfallwirtschaftsbetrieben der Landkreise Ludwigsburg, Göppingen und Esslingen ließ sich die Delegation zeigen, wie Fremdstoffe aus kompostierbaren Abfällen entfernt werden.

Fast ein Drittel der in Ungarn jährlich anfallenden Abfälle besteht aus biologisch abbaubarem und kompostierbarem Material. Ein Großteil davon kann nicht in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden. Dies liegt vor allem daran, dass die Abfälle häufig durch synthetische Gegenstände wie Glas, Plastik und Metall verunreinigt sind. Die Trennung dieser nicht kompostierbaren Materialien von den organischen Grünabfällen stellt die ungarische Abfallwirtschaft derzeit vor große Herausforderungen.

Im Projekt „Beseitigung von Fremdstoffen in kompostierbaren Abfällen Ungarn/Baden-Württemberg“ arbeiten die baden-württembergische Plattform Umwelttechnik e. V. und die ungarische Firma NHSZ zusammen. Die Projektteilnehmer wollen Strategien zur Lösung dieses Problems erarbeiten. Die Reinheit von kompostierbaren Grünabfällen und die Umweltverträglichkeit der ungarischen Abfallwirtschaft soll somit auf absehbare Zeit deutlich gesteigert werden. Das Projekt wird vom Staatsministerium Baden-Württemberg aus dem EUSDR-Projektefonds gefördert.

Hierzu wird zunächst eine Studie angefertigt, die Probleme und mögliche Lösungsansätze erläutert. Das Projekt will einen regen Wissensaustausch zwischen baden-württembergischen und ungarischen Experten aus Wissenschaft und Praxis in Gang bringen, um grenzübergreifend effektive, praxistaugliche und speziell auf die ungarische Situation angepasste Methoden zur Effizienzsteigerung der Kompostwirtschaft zu entwickeln. Dabei sollen vor allem die Praxiserfahrungen der deutschen Industrie und öffentlichen Verwaltung helfen.

Nach Abschluss der wissenschaftlichen Analysearbeit sollen die Ergebnisse der Studie öffentlichkeitswirksam aufbereitet werden, um neben fachgerechter Information von Experten auch die Öffentlichkeit für das Thema Kompostwirtschaft zu sensibilisieren.

Das Projekt ist bereits am 12. Dezember 2017 gestartet und soll bis Herbst 2019 abgeschlossen sein.

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