Rechenzentren können durch die Anwendung von Umwelt- und Energiemanagementsystemen und damit verbundenen Normen Energieeffizienzpotentiale identifizieren und dadurch ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Digitalisierung leisten.
Managementsysteme und Einsparpotentiale
Das Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) stellt sicher, dass alle Umweltaspekte von Energieverbrauch bis zu Abfall und Emissionen rechtssicher und transparent berücksichtigt werden. Zentraler Bestandteil von EMAS ist der weltweit akzeptierte Standard für Umweltmanagementsysteme DIN EN ISO 14 001.
Energiemanagementsysteme erfassen systematisch alle Energieströme und können somit Entscheidungen über Effizienzmaßnahmen ermöglichen. Hier liefert die Norm DIN EN ISO 50 001 wesentliche Unterstützung. EMAS durch ein Energiemanagementsystem nach ISO 50 001 zu ergänzen, ist gerade für Rechenzentren sinnvoll und mit überschaubarem Aufwand verbunden.
Umwelt- wie auch Energiemanagementsysteme besitzen Querbezüge zum Blauen Engel „Energieeffizienter Rechenzentrumsbetrieb“. Zudem bündelt die „Rechenzentrumsnorm“ DIN EN 50 600 allgemeine Prinzipien für deren Bau und Auslegung und kann so ebenfalls als gute Basis für Energie- und Umweltmanagementsysteme dienen.
Fazit
Umwelt- und Energiemanagementsysteme sorgen für Transparenz, lassen so oft erst Effizienzpotentiale erkennen und diese dann durch kontinuierliche Verbesserungsprozesse gezielt ausschöpfen. Denn meistens wird erst durch entsprechende Messungen deutlich, wo „Energiefresser“ liegen. So gewährleisten sie einen ressourceneffizienten und nachhaltigen Betrieb von Rechenzentren.
Eine Zertifizierung über diese Systeme ist zwar nicht unbedingt notwendig, kann aber durch Einbindung der Mitarbeitenden eine positive Wirkung nach innen erzielen und zudem einer vorteilhaften Außendarstellung dienen.
EMAS und ISO 50 001 bieten außerdem Möglichkeiten, von Steuerrückerstattungen zu profitieren und von Umlagen befreit zu werden.