Wasserstoff ist nicht nur eine wichtige Option, um die Wirtschaft im Land möglichst klimaneutral zu machen, sondern kann als sektorenübergreifende und innovative Technologie den Wirtschafts- und Innovationsstandort Baden-Württemberg stärken.
Die Landesregierung hat einen Beirat Wasserstoff-Roadmap BW ins Leben gerufen. Dieser Beirat hat die Aufgabe, die Landesregierung bei der Umsetzung der Wasserstoff-Roadmap für Baden-Württemberg zu beraten und Empfehlungen zu erarbeiten. Das Gremium besteht in der Regel aus 25 Mitgliedern (aktuell: 23 Mitglieder) und setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Kommunen zusammen.
Die Mitglieder des Beirats Wasserstoff-Roadmap BW
- Professor Dr. Markus Hölzle, Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW), Vorsitzender des Beirats
- Katrin Flinspach, Terranets bw GmbH, stellvertretende Vorsitzende des Beirats
- Joachim Kugler, Unternehmer Baden-Württemberg e. V. (UBW)
- Dr. Frank Graf, Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) – Landesgruppe Baden-Württemberg
- Markus Baumgärtner, EnBW Energie Baden-Württemberg AG
- Dr. Tobias Bringmann, Verband kommunaler Unternehmen (VKU) - Landesgruppe Baden-Württemberg
- Ulf Groos, Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE)
- Thorsten Höck, Verband für Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (VfEW)
- Professor Dr. Thomas Jordan, Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) – Institut für Thermische Energietechnik und Sicherheit (ITES)
- Andrea Engelen, cellcentric GmbH & Co. KG
- Dr. Lars Kissau, BASF SE
- Gerd-Dieter Krieger, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer e. V. (VDMA)
- Bettina Lisbach, Stadt Karlsruhe
- Dr. Raphael Menez, IG Metall-BW
- Sylvia Pilarsky-Grosch, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Baden-Württemberg e. V.
- Professor Dr. Karsten Pinkwart, Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT)
- Dr. Jörg Reichert, Netze BW GmbH
- Dr. Jan Stefan Roell, Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag (BWIHK)
- Johannes Daum, Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie GmbH (NOW)
- Dr. Gernot Stellberger, EKPO Fuel Cell Technologies GmbH
- Jeanette Uhlig, Deutsche Energie Agentur GmbH (dena)
- Dr. Silke Wagener, Freudenberg Technology Innovation SE & Co. KG
- Kai Weeber, Robert Bosch GmbH
Die 2021 gegründete Plattform H2BW, bei der Landesagentur e-mobil BW GmbH angesiedelt, ist zentrale Anlaufstelle für Unternehmen, Kommunen und Forschungseinrichtungen im Land, die bei den Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien aktiv sind oder es werden wollen.
Die Plattform H2BW unterstützt den Beirat, nimmt dessen Empfehlungen zur Umsetzung der Wasserstoff-Roadmap Baden-Württemberg auf und organisiert die Sitzungen des Fachgremiums.
Handlungsempfehlungen für die Politik
In seinem sogenannten „Sieben-Punkte-Plan“ legt der Beirat konkrete Handlungsempfehlungen für die anstehende Fortschreibung der Wasserstoff-Roadmap Baden-Württemberg vor.
Der Wasserstoff Beirat BW geht davon aus, dass die Wasserstoffnachfrage gegenüber früheren Prognosen signifikant höher ausfallen und auch deutlich früher ansteigen wird. Drei der sieben Punkte zielen darauf ab, die ungünstige Ausgangslage des Landes Baden-Württemberg für den Bezug und die Herstellung von grünem Wasserstoff strukturell zu verbessern. Insbesondere die Binnenlage des Bundeslands und die aktuell nutzbaren Kapazitäten bei Erneuerbaren Energien machen ein schnelles Handeln notwendig. Hierzu gehört der beschleunigte Ausbau der Grünstromerzeugung, eine schnelle Schaffung der notwendigen Wasserstofftransportinfrastruktur sowie die Förderung von Wasserstofftechnologien, die von der Industrie im Land später auch exportiert werden sollen.