Der Bedarf an Rohstoffen, deren Verfügbarkeit und Bereitstellungskosten – aber auch ihre Recyclingfähigkeit – stellen Industrie und Politik vor immer neue Herausforderungen. Um die Herausforderungen zielgerichtet begegnen zu können, bedarf es neuer Lösungsansätze und Wege. Dafür hat das Land Baden-Württemberg gemeinsam mit Wirtschaft und Wissenschaft im Jahr 2018 den Think Tank „Industrielle Ressourcenstrategien” gegründet.
Der deutschlandweit einzigartige Think Tank berät Politik und Wirtschaft auf wissenschaftlicher Basis in Rohstoff- und Ressourceneffizienzfragen. Denn für Baden-Württemberg als rohstoffarmes Land ist der sparsame und effiziente Umgang mit Rohstoffen, aber auch die Rückgewinnung von Ressourcen aus Abfällen ein wichtiges Thema.
Der Think Tank soll sich zum Beispiel mit der Frage beschäftigen, welcher Strukturwandel und welche neuen Geschäftsmodelle mit dem zunehmenden Einsatz ressourceneffizienter Technologien und mit einer konsequenten Kreislaufwirtschaft verbunden sind und entsprechende Konzepte entwickeln. Auch die Rohstofftransparenz in der Wertschöpfungskette und die Chancen der Digitalisierung für effizientere Produktionsverfahren gehören zu den Arbeitsgebieten des Think Tanks.
Der Think Tank ist zunächst auf eine Laufzeit von vier Jahren angelegt. Im Koalitionsvertrag 2021 ist die Weiterentwicklung des Think Tank vorgesehen. Die Kosten werden vom Land Baden-Württemberg und der Industrie getragen. Angesiedelt ist der Think Tank am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Sprecher ist der Vizepräsident für Innovation und Internationales, Professor Dr. Thomas Hirth.