EFRE-Programm Baden-Württemberg 2021 – 2027

EFRE-Förderprogramm „Ressourceneffizienz in Unternehmen“

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Arbeiterin und Ingenieur der Metallindustrie im Gespräch

Das Umweltministerium unterstützt mit einem Förderprogramm die Einrichtung von regionalen Kompetenzstellen für Ressourceneffizienz in allen 12 Regionen Baden-Württembergs (Förderbaustein 1). Es bietet darüber hinaus eine Beratungsförderung im Bereich der Ressourceneffizienz (Förderbaustein 2) an. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und vom Land Baden-Württemberg.

Ressourceneffizienz in Unternehmen

Die nachhaltige und effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen und der Klimawandel sind zwei der zentralen globalen ökologischen Herausforderungen, die es heute und in den kommenden Jahren zu adressieren gilt. In diesem Zusammenhang spielen die Unternehmen eine wichtige Rolle, da sie mit eigenen konkreten Lösungsansätzen zu einem nachhaltigen Wirtschaften beitragen können.

Auch wenn diese Herausforderungen in Krisenzeiten – wie beispielsweise der im Jahr 2020 durch das Corona-Virus ausgelösten Wirtschaftskrise – teilweise in den Hintergrund treten, werden sie langfristig weiter an Bedeutung gewinnen. Umso wichtiger ist es, die Unternehmen im Land bei ihren Überlegungen zu unterstützen, wie sie die Themen Ressourceneffizienz und Klimaschutz angehen und sich hier zukunftsfähig aufstellen können. Entsprechende Angebote sollen Kleinstunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erreichen, die ihren Sitz in Baden-Württemberg haben.

Ziel des Förderprogramms

Ziel ist es, den Unternehmen in Baden-Württemberg attraktive Informations- und Beratungsangebote zum Thema Ressourceneffizienz zu bieten und aufzuzeigen, wie sich durch den effizienten Einsatz von Energie und Material Kosten senken und CO2-Emissionen einsparen lassen. Die verstärkte Umsetzung von Maßnahmen im Bereich der Ressourceneffizienz ist ein weiteres wichtiges Ziel des Förderprogramms.

Was wird gefördert?

Das Förderprogramm besteht aus zwei separaten Bausteinen:

Förderbaustein 1: Regionale Kompetenzstellen für Ressourceneffizienz (KEFF+)

Über den Förderbaustein 1 wurden in allen 12 Regionen des Landes regionale Kompetenzstellen für Ressourceneffizienz eingerichtet. Sie bearbeiten die beiden Teilaspekte Material- und Energieeffizienz.

Die KEFF+ werden zum Teil von Konsortien getragen, zum Teil auch nur von einer einzelnen Organisation. Nähere Informationen zu den jeweiligen Regionen gibt es auf der Internetseite KEFF+.

Mit den KEFF+ wird Unternehmen, insbesondere dem verarbeitenden Gewerbe, flächendeckend eine neutrale und kostenlose Anlaufstelle geboten, die zum Themenkomplex Ressourceneffizienz und den daraus resultierenden CO2-Einsparungen informiert und sensibilisiert.

Außerdem unterstützen die KEFF+ die Unternehmen unabhängig bei der Vermittlung vertiefter branchenspezifischer Beratungen zur Ressourceneffizienz, bei der Einbindung in Unternehmensnetzwerke und bei der Umsetzung identifizierter Effizienzmaßnahmen.

Um ein zielgerichtetes Arbeiten der KEFF+ zu gewährleisten, sind die Kompetenzstellen in ein landesweites Netzwerk eingebunden. Zur Umsetzung dieser Aufgaben beschäftigen die Kompetenzstellen einen oder mehrere „Effizienzmoderatorinnen“ oder „Effizienzmoderatoren“.

Eine bei der Umwelttechnik BW GmbH angesiedelte zentrale Koordinierungsstelle unterstützt das landesweite Netzwerk bei der Einrichtung und Aufgabenerledigung.

Förderbaustein 2: Beratungsförderung im Bereich der Ressourceneffizienz (BERE)

Neben der Sensibilisierung und Information der Unternehmen durch die KEFF+ ist die verstärkte Umsetzung von Maßnahmen im Bereich der Ressourceneffizienz ein weiteres Ziel des EFRE-Förderprogramms. Angesichts des sehr komplexen Themas können vertiefte Beratungen zur Ressourceneffizienz einen wichtigen Beitrag leisten, um konkrete Umsetzungsmaßnahmen und deren Mehrwert aufzuzeigen.

Das Umweltministerium unterstützt daher Kleinstunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit Sitz im Land durch geförderte branchenspezifische Beratungen dabei, Ressourceneffizienzpotenziale sowie mögliche konkrete Maßnahmen und Lösungen in Zusammenarbeit mit externen Beraterinnen und Beratern zu identifizieren.

Der Aufruf für den Förderbaustein 2 (Beratungsförderung im Bereich der Ressourceneffizienz, kurz BERE) wurde im Dezember 2021 veröffentlicht. Eine Antragstellung ist laufend möglich. Antragsberechtigt sind die Unternehmen im Land, die zuvor an einem Sensibilisierungsgespräch mit der zuständigen regionalen Kompetenzstelle für Ressourceneffizienz (sogenannter KEFF+Check) teilgenommen haben. Die zuständigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der KEFF+ können unter keffplus-bw.de abgerufen werden.

BERE-Anträge sind bei der Landeskreditbank (L-Bank BW) – längstens bis 30.11.2026 – einzureichen. Sie können solange bewilligt werden bis die Fördermittel erschöpft sind. Die beantragten Beratungen müssen bestimmte Projektauswahlkriterien erfüllen. Jedes Unternehmen kann die Beratungsförderung einmalig in Anspruch nehmen.

Die Expertinnen und Experten, die die geförderten Beratungsleistungen für Ressourceneffizienz anbieten, müssen auf expertenatlas-bw.de gelistet sein. Dafür müssen sie sich mit entsprechender Qualifikation für die Datenbank akkreditieren lassen. Hinweise zur Aufnahme in die Datenbank sind unter keffplus-bw.de zu finden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite BERE und unter 2021-27.efre-bw.de. Dort sind auch die Antragsunterlagen für eine Beratungsförderung im Bereich Ressourceneffizienz abrufbar.

Das gesamte Förderprogramm wird mit Geldern aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und vom Land Baden-Württemberg finanziert.

Die Förderverwaltungsvorschrift wurde am 26.05.2021 im Gemeinsamen Amtsblatt (GABl) veröffentlicht.

Logo der L-Bank

Birgit Zieger

Bereich Finanzhilfen

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Jennifer Weber

Bereich Finanzhilfen