Während der Veranstaltung wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Digitalisierung befragt. Mit Blick auf den Stromverbrauch gab knapp die Hälfte der Befragten an, dass Geräte zwar einerseits effizienter werden, andererseits jedoch immer mehr IT-Geräte zum Einsatz kommen. Einsparungen und Mehrverbrauch höben sich so gegenseitig auf.
Gut 20 Prozent der Befragten glaubt, dass die Menschen durch die voranschreitende Digitalisierung technische Möglichkeiten stärker nutzen und somit mehr konsumieren werden. Der Stromverbrauch werde dadurch bis 2030 deutlich ansteigen und könne nicht mit regenerativen Energien gedeckt werden.
Der Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist es ein dringendes Anliegen, den Ressourcenbedarf der Digitalisierung in den nächsten 15 Jahren mit gezielten Maßnahmen, den Strom- und Ressourcenverbrauch zu verringern.
In Richtung Zukunft zeichnete sich ein positives Bild ab: 40 Prozent der Befragten gaben an, dass es jetzt an der Zeit ist, etwa mit Hilfe von Smart Grids, Kreislaufwirtschaft und Umweltdaten den digitalen Wandel für eine lebenswerte Zukunft zu gestalten.
69 Teilnehmende wurden gefragt: „Wie steht es um Ihre Bereitschaft zur Mitwirkung? Sind Sie dabei?“:
- Der Antwort „Ich setze meine Kraft ein, um die Energiewende zu beschleunigen. Wenn wir die Ausbaugeschwindigkeit von Photovoltaik vervielfachen, hat es genug klimaneutralen Strom und wir müssen uns um die Ausgestaltung der Digitalisierung weniger den Kopf zerbrechen.“ stimmten 10 Prozent der Befragten zu.
- Der Antwort „Digitalisierung kommt. Jetzt gilt es durch Akteure - wie die heutigen Teilnehmerinnen - diese zu gestalten. Smart Grids, Kreislaufwirtschaft, Erhebung von Umweltdaten helfen uns die Zukunft zu gestalten.“ stimmten 40 Prozent der Befragten zu.
- Der Antwort „Mir ist es ein dringendes Anliegen, dass wir den Ressourcenbedarf der Digitalisierung in den nächsten 15 Jahren mit gezielten Maßnahmen (Reduktion des Strom- und Ressourcenverbrauchs) in den Griff bekommen.“ stimmten 50 Prozent der Befragten zu.
- Der Antwort „Ich glaube, das mit Ressourcenschonung wird sich schon irgendwie ergeben. Der Markt wird dafür sorgen. Wir müssen die Digitalisierung nicht steuern.“ stimmte keiner/keine der Befragten zu.
Fazit
Sowohl die Expertinnen und Experten als auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung „Stakeholderdialog für Nachhaltige Digitalisierung“ sehen den digitalen Wandel als wichtiges Instrument, um Ressourcen einzusparen.
Allerdings bedarf es für einen erfolgreichen Einsatz der digitaler Technologien einer Reihe von ambitionierten Maßnahmen, Strategien und Konzepten. Für die ausgewählten Themen wurde aufgezeigt, dass die strategischen Ansätze vorliegen.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Ausweitung der Interdisziplinarität: Um etwa verlustfrei produzieren zu können, müssen Produktion, Stadtplanung, neue Arbeitsprozesse und Kommunalentwicklung zusammengedacht werden. Das Thema Interdisziplinarität müsse schon in die Ausbildung an Hochschulen und Universitäten integriert werden.
Voraussetzung hierfür ist das Vorhandensein systemischen Wissens. Als Beispiel ist das Instrument der Gamification zu nennen, das bereits Schülerinnen und Schüler für das Thema Ressourcenschonung spielerisch zu sensibilisieren vermag. Insbesondere die Transparenz zu den verschiedenen Themen sei ein wichtiges Ziel.
Wir kompensieren den CO2-Ausstoß unseres Digitalevents
Das Digitalevent „Stakeholderdialog Nachhaltige Digitalisierung“ hinterließ einen CO2-Fußabdruck von ungefähr 3,4 Tonnen. Dieses Ergebnis hat unser Dienstleister, der für die technische Umsetzung zuständig war, mit Hilfe eines Klimarechners ermittelt. Laut atmosfair entspricht diese CO2-Menge ungefähr einem Hin- und Rückflug einer Person von Stuttgart nach New York.
In unserer Umfrage schätzten die meisten Teilnehmenden einen niedrigeren Wert. 78 Prozent vermuteten, dass der Wert unter 3,4 Tonnen liege (siehe Schaubild und Umfrageergebnis).
51 Teilnehmende wurden gefragt: „Wie steht es um Ihre Bereitschaft zur Mitwirkung? Sind Sie dabei?“;
- Der Antwort „0,9 Tonnen CO2“ stimmten 27 Prozent der Befragten zu.
- Der Antwort „1,7 Tonnen CO2“ stimmten 51 Prozent der Befragten zu.
- Der Antwort „3,5 Tonnen CO2“ stimmten 16 Prozent der Befragten zu.
- Der Antwort „5,6 Tonnen CO2“ stimmten 6 Prozent der Befragten zu.
In drei Feldern sind die drei Bestandteile „Produktion“, „Distribution“ sowie „Nutzung“ des CO2-Fußabdrucks beschrieben. Deren Beitrag zum Fußabdruck sowie die jeweilige Vermeidung beziehungsweise Kompensation sind dargestellt.
Es gab ein Livestreaming-Event mit einer Produktionszeit von 6 Stunden. Für die Produktion wurde energieeffiziente Videotechnik und echter Ökostrom verwendet. Die Reisestrecke von 50 Kilometern ist klimaneutral. Bei einem durchschnittlichen Upload von 12 Megabits pro Sekunde entstand bei 6 Streams ein Datenverkehr von 10,8 Terrabyte. Als Server wird ein deutsches Rechenzentrum mit 100 Prozent aus Wasserkraft gewonnenem Strom genutzt. Beim Content-Delivery-Network werden größtenteils Server mit klimaneutraler Stromversorgung eingesetzt. Etwa 150 Nutzer verbrachten insgesamt 29.400 Minuten vor ihrem Gerät mit einer durchschnittlichen Download-Rate von 6 Megabits. Sonstiger CO2-Ausstoß durch Datenübertragung in Rechenzentren, Internet-Service-Provider, sowie Endgeräte der Nutzer wird kompensiert. Insgesamt entsteht ein Fußabdruck von 3,4 Tonnen CO2, welcher durch das Pflanzen von Bäumen vollständig ausgeglichen wird. Unsere Partner sind Plant-for-the-Planet und trilliontreecampaign.org.
Um unseren CO2-Ausstoß auszugleichen, unterstützen wir ein Aufforstungsprojekt. Unsere Partner sind Plant-for-the-Planet und trilliontreecampaign.org.