In den Jahren 2009 und 2010 ist es im Kernkraftwerk Philippsburg 2 zu drei Ereignissen gekommen, die vom Betreiber der Anlage als nicht meldepflichtig eingestuft wurden. An dieser Einstufung gab es nach Hinweisen in einem anonymen Schreiben erhebliche Zweifel.
Im Herbst 2011 erteilte Umweltminister Franz Untersteller deshalb den Auftrag an ein externes Gutachterbüro, die Ereignisse genau zu untersuchen und eine eigene Einschätzung vorzunehmen. Die Gutachter legten im März 2012 ihr erstes Gutachten zu einem der drei Ereignisse vor. Darin haben sie verschiedene Mängel bei der Planung, Durchführung und Dokumentation einer Änderungsmaßnahme als Ursache des Ereignisses identifiziert.
Daraufhin verlangte Umweltminister Untersteller eine detaillierte Aufarbeitung der Vorkommnisse auf Betreiberseite und ein Konzept zur künftigen Vermeidung identifizierter Fehler. Intern wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, deren Aufgabe es war Abläufe selbstkritisch zu hinterfragen und eventuell Maßnahmen zur Verbesserung der aufsichtlichen Tätigkeit zu ergreifen.
Im folgenden hat das Umweltministerium die Gutachten, Abschlussberichte und Pressemitteilungen im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der Ereignisse veröffentlicht. Außerdem sind Dokumente zu den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen bezüglich eines der in Frage stehenden Ereignisse zugänglich gemacht worden.