Grenznahe Kernkraftwerke im Inland

Gundremmingen (Bayern)

Das Kernkraftwerk Gundremmingen ist eine Doppelblockanlage (Gundremmingen Block B und C) und wird von der Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH betrieben.

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Kernkraftwerk Grundremmingen

Die beiden Siedewasserreaktoren gingen 1984 in Betrieb. Sie haben eine elektrische Bruttoleistung von jeweils 1344 Megawatt. Das Kernkraftwerk wird von der Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH betrieben, die zu 75 Prozent der RWE Power AG und zu 25 Prozent der EON Kernkraft GmbH gehört.

Die atomrechtliche Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde für das Kernkraftwerk Gundremmingen ist das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Auf dessen Internetseite werden Informationen zur Überwachung der Abgaben radioaktiver Stoffe, zum Betrieb der Anlagen, zu meldepflichtigen Ereignissen und anderen sicherheitsrelevanten Vorgängen bekannt gemacht.

Bei den beiden Kernkraftwerksblöcken Gundremmingen B und C handelt es sich um Siedewasserreaktoren der Baulinie 72. Die Kühlung erfolgt über je einen Naturzug-Nasskühlturm. Das benötigte Kühlwasser wird über einen Kanal aus der Donau entnommen. Block B wurde am 31. Dezember 2017 abgeschaltet, Block C spätestens Ende 2021 vom Netz genommen.

Auf dem Kraftwerksgelände befindet sich ein Zwischenlager für abgebrannte Brennelemente in CASTOR-Behältern sowie der Block A des Kernkraftwerks. Es handelt sich um einen Siedewasserreaktor, der von 1966 bis zu einem Störfall 1977 in Betrieb war. Dieser Reaktorblock wird seit 1983 stillgelegt und befindet sich im Rückbau. Mittlerweile wird ein Teil der Gebäude als Technologiezentrum genutzt.