Das Kernkraftwerk Gösgen ist ein Druckwasserreaktor des deutschen Herstellers Siemens/KWU. Es ist eine so genannte. 3-Loop-Anlage, das heißt die im Reaktorkern erzeugte Wärme wird über drei Dampferzeuger an den Sekundärkreis abgegeben. Das Kernkraftwerk Gösgen gehört zur selben Baureihe wie Block I des Kernkraftwerks Neckarwestheim. Die Kühlung des Kernkraftwerks erfolgt über einen Kühlturm.
Das Kernkraftwerk wird von der Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG betrieben, an der die ALPIQ AG (40 Prozent), die Axpo AG (25 Prozent), die Stadt Zürich (15 Prozent), die Centralschweizerischen Kraftwerke (12,5 Prozent) und die Energie Wasser Bern (7,5 Prozent) Anteile halten. Es hat eine elektrische Leistung von 1020 Megawatt (Bruttoleistung). Die kommerzielle Inbetriebnahme erfolgte 1979. Zur längerfristigen Lagerung von abgebrannten Brennelementen wurde am Standort Gösgen ein Brennelement-Lagergebäude mit einem Nasslager errichtet.
Die für die Sicherheitsüberwachung zuständige Behörde ist das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat). Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat veröffentlicht jährliche Tätigkeitsberichte und Sicherheitsbewertungen sowie Informationen zu sicherheitstechnisch wichtigen Ereignissen auf seiner Internetseite.
In den Schweizer Kernkraftwerken wird wie in den deutschen alle zehn Jahre eine umfassende Periodische Sicherheitsüberprüfung durchgeführt. Die Unterlagen zur letzten Periodischen Sicherheitsprüfung wurde vom Betreiber Ende 2008 eingereicht und vom Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat begutachtet. Die sicherheitstechnische Stellungnahme des Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorats wurde im August 2012 veröffentlicht.
Das Umweltministerium beteiligt sich auch an der Deutsch-Schweizerischen Kommission für die Sicherheit kerntechnischer Einrichtungen. Diese befasst sich unter anderem mit Fragen der nuklearen Sicherheit, des Strahlenschutzes und der Notfallschutzplanung beim Kernkraftwerk Gösgen.