Kernkraftwerk Philippsburg, Block 1

Korrosion an einem Fass mit schwach radioaktiven Abfällen in der Transportbereitstellungshalle des Kernkraftwerks Philippsburg (Block 1)

Am 21.02.2023 hat der Betreiber im Rahmen einer Routinetätigkeit Korrosion an einem 200-Liter-Fass mit zementierten radioaktiven Abfällen festgestellt. Bei genauerer Untersuchung hat sich der Schaden als wanddurchdringende Korrosion (Durchrostung) herausgestellt, die zu einem Riss von ca. 8 cm Länge geführt hat. Eine Kontamination ließ sich nicht feststellen.

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Erkenntnisdatum

21.02.2023

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Der Betreiber hat die betroffene Stelle provisorisch abgedichtet und plant, das Fass in ein sogenanntes Überfass zu stellen. Hierbei handelt es sich um ein etwas größeres Fass, das dazu dient, ein beschädigtes 200-Liter-Fass aufzunehmen.

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Das betroffene Fass wurde 1983 mit zementierten Schlämmen befüllt. Das Fasslager in der Transportbereitstellungshalle, wo sich das Fass befindet, ist ein Kontrollbereich. Da Korrosion an Metallfässern nach langer Lagerungszeit nicht ungewöhnlich ist, werden die Fässer regelmäßig inspiziert. Eine Vorgehensweise zum Umgang mit solchen Befunden liegt vor. Die radioaktiven Stoffe, die sich in dem Fass befinden, sind durch die Zementierung fest gebunden. Somit kam es nicht zum Austritt von radioaktiven Stoffen kommen. Darüber hinaus ist die Aktivität des Fassinhalts sehr gering. Die sicherheitstechnische Bedeutung des Befundes ist daher gering. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.