Kernkraftwerk Philippsburg, Block 1

Auffälligkeiten an Fässern mit radioaktiven Abfällen im Kernkraftwerk Philippsburg, Block 1

Im stillgelegten Kernkraftwerk Philippsburg, Block 1 hat der Betreiber an drei Edelstahlfässern mit radioaktiven Abfällen, die aus derselben Produktionscharge stammen, Spuren von getrockneter Flüssigkeit an der Außenseite entdeckt. Die Spuren deuten auf punktförmige Schäden hin. Eine Kontamination ließ sich an der Oberfläche der Fässer nicht feststellen. Bei den Abfällen handelt es sich um ehemals flüssige Abfälle, die in den Fässern getrocknet wurden.

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Erkenntnisdatum

16.12.2024

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Der Betreiber hat an sechs weitere Fässern, die ebenfalls aus dieser Produktionscharge stammen, Sichtprüfungen ohne Befund durchgeführt.

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Aufgrund des vergleichbaren Schadensbildes an drei Fässern der gleichen Produktionscharge, liegt ein Hinweis auf eine systematische Ursache vor. Ebenso legen die Befunde nahe, dass es in der Vergangenheit zu einem Austritt von Medium aus den Fässern gekommen ist. Jedoch war keine Oberflächenkontamination festzustellen. Aktuell treten keine radioaktiven Substanzen aus den Fässern aus und die Stabilität der Fässer ist nicht gefährdet. Die sicherheitstechnische Bedeutung des Ereignisses ist daher gering. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.