Weitere kerntechnische Anlagen

Korrosion an Fässern mit schwach radioaktiven Abfällen im Kernkraftwerk Obrigheim

Im stillgelegten und weitgehend zurückgebauten Kernkraftwerk Obrigheim hat der Betreiber an zwei Fässern mit Betonabfällen Roststellen mit einer wanddurchdringenden Korrosion festgestellt. Die Abfälle stammen aus dem Rückbau und wurden 2018 bzw. 2019 in die Fässer gefüllt.

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Erkenntnisdatum

20.05.2025

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Der Betreiber hat vergleichbare Fässer ohne weitere Befunde überprüft. Die Inhalte der beiden Fässer sollen in andere Behälter umgefüllt werden.

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Die Korrosion führte weder zu einem Austreten von radioaktiven Stoffen noch ist in näherer Zukunft ein großflächiges Versagen der Fässer zu besorgen. Auch bei einer Vergrößerung der Schäden ist aufgrund der Beschaffenheit der Abfälle kein relevanter Austrag von radioaktiven Stoffen zu befürchten. Die betroffenen Fässer lagern in einem Kontrollbereich, so dass selbst im Falle eines Austrags von radioaktiven Stoffen aus den Fässern keine Freisetzung in die Umgebung zu befürchten wäre. Die sicherheitstechnische Bedeutung des Ereignisses ist daher gering. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.