Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Korrosionsbefunde an Fässern mit radioaktiven Abfällen im Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Im stillgelegten Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2 hat der Betreiber an zwei Stahlfässern mit radioaktiven Abfällen wanddurchringende Korrosionen entdeckt. Bei der Vorbereitung der Fässer für die Verpackung in sog. Konrad-Container stellte er korrodierte Stellen mit Laufspuren von angetrockneter Flüssigkeit fest. Die Kontaminationsmessungen zeigten an diesen Stellen geringe Werte. Bei den Abfällen handelt es sich um ehemals flüssige Abfälle, die 1994 in den Fässern getrocknet wurden.

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Erkenntnisdatum

19.12.2024

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Es ist geplant, die Fässer in Konrad-Container einzustellen.

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Die an der Außenseite festgestellte Kontamination legt nahe, dass es sich um wanddurchdringende Korrosionen handelt und in der Vergangenheit zu einem Austritt von Medium aus den Fässern gekommen ist. Die Fässer befanden sich in einem Kontrollbereich, in dem radioaktive Kontaminationen vorkommen können. Da Korrosion an Metallfässern nach langer Lagerung nicht ungewöhnlich ist, werden die gelagerten Fässer regelmäßig inspiziert. Für die Endlagerung spielt die Dichtheit der Metallfässer keine Rolle. Aktuell treten keine radioaktiven Substanzen aus den Fässern aus und die Stabilität der Fässer ist nicht gefährdet. Die sicherheitstechnische Bedeutung des Ereignisses ist daher gering. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.