Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Abweichung vom spezifizierten Zustand an einem von 3 Kanälen von Flutbehälterfüllstandsmessungen im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 2)

Im Rahmen von Messwertüberprüfungen wurden Schwankungen in der Aufzeichnung von Messwerten für die Füllstände der Flutbehälterpaare festgestellt. Weitere Untersuchungen zeigten, dass die Messwertschwankungen mit Luftdruckänderungen in der Umgebungsatmosphäre zusammen hängen. Dieses Verhalten tritt an drei Flutbehälterpaaren auf und betrifft jeweils einen Kanal der dreikanalig ausgeführten Füllstandsmessung. Die verwendeten Messumformer sind dicht geschlossen und haben keinen Druckausgleich zur Umgebungsatmosphäre. Mit Druckausgleich treten die Schwankungen nicht auf. Für die Füllstandsüberwachung des vierten Flutbehälterpaars ist ein Messumformer mit Druckausgleich eingesetzt, dessen Qualifizierungsstand noch geprüft wird. 

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Erkenntnisdatum

15.02.2011

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Die Messumformer wurden getauscht. Bis zum Tausch gab es eine Interimsmaßnahme zum Druckausgleich in den Messumformern. 

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Zur Ermittlung des Füllstandes stehen neben den betroffenen Messumformern in den drei Flutbehälterpaaren noch jeweils zwei weitere Messgeräte und -kanäle mit anderen Messprinzipien zur Verfügung, die den Füllstand korrekt anzeigen. Eine Schaltung stellt sicher, dass nur diese korrekten Messwerte, nicht aber die Fehlanzeigen verwendet werden. Alle vier Notkühlredundanzen standen uneingeschränkt zur Verfügung. Der Befund hat eine geringe sicherheitstechnische Bedeutung.