Ministerialdirektor Helmfried Meinel: „Das Maßnahmenpaket der Gemeinde verbessert die Abwasserstrukturen und die Wasserqualität der Schücht.“
Die Gemeinde Ühlingen-Birkendorf (Landkreis Waldshut) erhält für den Bau eines 4,5 Kilometer langen Abwasserkanals von der Kläranlage im Ortsteil Berau zur Kläranlage des Wasser-Verbandes Klettgau-West in Waldshut-Tiengen einen Landeszuschuss von zwei Millionen Euro. Den Förderbescheid hat der Amtschef im baden-württembergischen Umweltministerium, Ministerialdirektor Helmfried Meinel, heute (18.07.) an Bürgermeister Tobias Gantert übergeben.
Mit dieser Maßnahme setzt die Gemeinde nach dem Bau eines neuen Regenüberlaufbeckens im vergangenen Jahr den zweiten Schritt zur Neukonzeption ihrer Abwasserbeseitigung um. Wenn der Kanal fertiggestellt ist, wird die Kläranlage in Berau stillgelegt. In einem dritten Bauabschnitt soll dann die Kläranlage im Ortsteil Brenden an den Abwassersammler des Wasser-Verbandes angeschlossen und ebenfalls stillgelegt werden.
„Das Gesamtprojekt der Gemeinde ist ein gelungenes Beispiel für eine zukunftsfähige Abwasserbeseitigung und steht exemplarisch für einen Schwerpunkt der Umweltpolitik des Landes“, betonte Meinel. „Der Anschluss von kleinen an größere, moderne Abwassereinheiten verbessert nachhaltig die Abwasserbehandlung und trägt zum Schutz unserer Gewässer bei.“ Darüber hinaus trage die Zusammenlegung kleinerer Kläranlagen mit größeren auch den gestiegenen Anforderungen an die Betriebssicherheit, die Wirtschaftlichkeit und den strengeren Umweltstandards der Zukunft Rechnung, ergänzte der Amtschef des Ministeriums.
„Eine moderne und zukunftsfähige Abwasserbeseitigung gibt es nicht zum Nulltarif“, so Helmfried Meinel weiter. „Wir sind es jedoch unserer Umwelt wie auch den Bürgerinnen und Bürgern im Land schuldig, die dafür notwendigen Investitionen zu stemmen. Ich bin überzeugt, dass die zwei Millionen Landesmittel hier in Ühlingen-Birkendorf gut investiert sind.“
Damit die Städte und Gemeinden ihr Abwasser effizienter und umweltverträglicher beseitigen können, stellt ihnen die Landesregierung in diesem Jahr insgesamt fast 75 Millionen Euro zur Verfügung.