4. Biodiversitätskongress in Kornwestheim

Umweltstaatssekretär Andre Baumann: „Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren.“

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Honigbiene sitzt auf Kleeblatt

Umweltstaatssekretär Andre Baumann hat beim 4. Biodiversitätskongress in Kornwestheim (27.09.) eindringlich für ein umfassendes Engagement zur Stärkung der biologischen Vielfalt geworben. „Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren! Die Nachrichten zum Insektensterben und der Bericht der Vereinten Nationen zum weltweiten Artenrückgang haben uns das noch einmal drastisch vor Augen geführt“, warnte Baumann. 

Aus diesem Grund habe die Landesregierung bereits im vergangenen Jahr 2018 mit ihrem Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt mit zusätzlichen mehr als 1300 Vorhaben ihre Bemühungen hinsichtlich eines lebenswerten Baden-Württembergs intensiviert. Neben flächenwirksamen Maßnahmen habe sie die Finanzmittel und das Personal der Naturschutzverwaltung spürbar erhöht. „Es ist unsere Pflicht und unser originäres Interesse, unsere Lebensgrundlage auch für die kommenden Generationen zu erhalten und die dringend notwendige Trendwende möglichst schnell zu realisieren“, erklärte der Staatssekretär. 

„Unsere Schutzgebiete spielen eine Schlüsselrolle“

Um dies erreichen zu können, sei das Insekten-Monitoring als Teil des Sonderprogramms Biologische Vielfalt von entscheidender Bedeutung. Es sei notwendig, mehr über den Zustand der heimischen Natur zu erfahren und daraus zu lernen, sagte Baumann: „Nur dann können wir zukünftig überprüfen, ob die Maßnahmen, die wir ergriffen haben, auch richtig wirken.“ 

Erfreulich sei in diesem Zusammenhang, dass die Naturschutzgebiete im Vergleich zu den landwirtschaftlich genutzten Flächen ein Drittel mehr an Insektenarten aufweisen. Dies zeigen bereits erste Ergebnisse des Monitorings. „Für den Erhalt der biologischen Vielfalt spielen unsere Schutzgebiete eine Schlüsselrolle“, betonte Baumann. „Gleichzeitig brauchen wir einen generellen Wandel in der Landwirtschaft. Bäuerinnen und Bauern dürfen nicht finanziell bestraft werden, wenn sie sich für die Natur einsetzen. Sie müssen vermehrt dafür honoriert werden.“