Energiewende

Solarenergiedorf Liggeringen (Radolfzell) offiziell eingeweiht – Auszeichnung als „Ort voller Energie“

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Energiewende-Plakette: Hier wird die Energiewende gelebt

Umweltminister Franz Untersteller: „Beispielhaft für Klimaschutz und nachhaltige Energieerzeugung.“

Mit 300.000 Euro hat das Umweltministerium im Radolfzeller Stadtteil Liggeringen den Bau eines Wärmenetzes gefördert. Die Wärme wird über eine Holzhackschnitzelanlage und eine große solarthermische Anlage erzeugt. An das Netz sind rund 100 Haushalte angeschlossen.

Zur heutigen (22.03.) feierlichen Einweihung des Wärmenetzes kam auch Umweltminister Franz Untersteller: „Seit 2016 fördern wir den Ausbau von Wärmenetzen in Baden-Württemberg. Liggeringen ist das erste Projekt, das dabei in großem Maßstab Solarthermie einsetzt. Ich hoffe, dass das anderen Kommunen als Beispiel dient, denn die Solarthermie ist nach wie vor eine Technologie, die wir für die Wärmewende stärker nutzen sollten.“

Um den Modellcharakter des Liggeringer Netzes zu unterstreichen, zeichnete Minister Untersteller das Projekt bei der Einweihung als einen der „Orte voller Energie“ aus, die das Umweltministerium im Rahmen seines Kommunikationskonzeptes zur Energiewende in Baden-Württemberg benennt. Es gebe zahlreiche Orte, an denen sich einzelne Personen, Gruppen, Institutionen, Verwaltungen oder Unternehmen beispielhaft, erfolgreich und innovativ für die Energiewende einsetzen, sagte Untersteller. Wie Liggeringen stünden sie für die gelebte Energiewende im Land. 

Ergänzende Informationen

Das Kommunikationskonzept der Landesregierung zur Energiewende steht unter der Überschrift „Unser Land. Voller Energie“. Mit diesem Konzept wird die Energiewendekampagne 50-80-90 der vergangenen Legislaturperiode weiterentwickelt. Das Konzept soll gemäß Koalitionsvertrag neue Schwerpunkte bei der Vermittlung der Energiewende setzen.

Mit der Umsetzung der Öffentlichkeitsarbeit zur Energiewende hat das Umweltministerium die Agentur ressourcenmangel GmbH in Berlin/Stuttgart und die SmartGrids Projektmanagement GmbH in Stuttgart beauftragt. Daneben ist die co2online – gemeinnützige Beratungsgesellschaft mbH Berlin beteiligt. Der Beauftragung war eine europaweite Ausschreibung vorausgegangen. Der Etat umfasst insgesamt drei Millionen Euro bei einer Laufzeit von drei Jahren. 

Das Förderprogramm „Energieeffiziente Wärmenetze“ gibt es seit Februar 2016. Im Rahmen des Programms werden Investitionszuschüsse für Wärmenetze, die aus erneuerbaren Energien, Abwärme oder aus Kraft-Wärme-Kopplung gespeist werden, bezuschusst. Daneben ist auch die Förderung bestimmter nicht-investiver Maßnahmen vorgesehen.

Im investiven Teil wurden bislang 44 Förderanträge genehmigt. Die Gesamt-Fördersumme beträgt 8,5 Millionen Euro, die angestoßenen Gesamtinvestitionskosten betragen rund 86 Millionen Euro.