Klimaschutz

Land fördert Bau von Hochwasserrückhaltebecken in Ostfildern-Scharnhausen mit knapp vier Millionen Euro

Hochwasserdamm aus Sandsäcken

Umweltminister Franz Untersteller: „Das gemeindeübergreifende Engagement des Zweckverbands Körsch ist beispielhaft und verdient große Anerkennung“

Der Zweckverband Hochwasserschutz Körsch erhält von der Landesregierung einen Zuschuss in Höhe von 3.905.000 Euro, um in Ostfildern-Scharnhausen (Landkreis Esslingen) ein Hochwasserrückhaltebecken zu bauen. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 5,7 Millionen Euro. 

„Die Mitglieder des Zweckverbands Hochwasserschutz Körsch haben schon früh erkannt, dass sie ein ehrgeiziges und wirksames Schutzprogramm nur gemeinsam umsetzen können“, sagte Umweltminister Franz Untersteller heute (16.04.) in Stuttgart. „Dieses gemeindeübergreifende Engagement ist beispielhaft und verdient große Anerkennung.“

Regierungspräsident Wolfgang Reimer: „Die Wasserwirtschaft muss sich angesichts des Klimawandels auf häufiger auftretende Hochwasser vorbereiten“

Der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer wies auf die bereits bestehenden Bauten hin: „Nachdem wir für die bisherigen fertiggestellten vier Hochwasserrückhaltebecken und die lokalen Hochwasserschutzmaßnahmen des Zweckverbands Hochwasserschutz Körsch seit 2009 Fördermittel in Höhe von insgesamt 8,7 Millionen Euro bewilligen konnten, kann nun der Bau des nächsten Beckens beginnen. Damit kann der Hochwasserschutz auf den Fildern weiter verbessert werden.“

Land stellt den Kommunen Fördermittel von fast 51 Millionen Euro bereit

Um die Menschen, unsere Umwelt und die Wirtschaft vor größeren Schäden zu bewahren, widme sich das Land schon seit Jahren intensiv dem Hochwasserrisikomanagement und unterstütze die Kommunen dabei, entsprechende Maßnahmen für den Hochwasserschutz umzusetzen, erläuterte Untersteller. Es sei notwendig und überaus wichtig, die Städte und Gemeinden im Land für die Folgen des fortschreitenden Klimawandels fitzumachen, damit sie diese auch bewältigen können.

„Wir als Landesregierung sind uns der großen Verantwortung bewusst und haben beide Wetterextreme im Blick: die Trockenheit und die Starkregenereignisse mit Überschwemmungen“, betonte Minister Untersteller. Aus diesem Grund habe das Land die Fördermittel für die Kommunen zur Finanzierung von Maßnahmen für den Hochwasserschutz und die Gewässerökologie im Rahmen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie in den vergangenen Jahren von rund 33 Millionen Euro im Jahre 2015 auf aktuell fast 51 Millionen Euro gesteigert. 

Ergänzende Informationen

Die Kommunen Denkendorf, Filderstadt, Leinfelden‐Echterdingen, Ostfildern und Stuttgart haben im Jahr 2008 den Zweckverband Hochwasserschutz Körsch gegründet. Der Kommunale Arbeitskreis Filder (KAF) hatte im Rahmen einer Flussgebietsuntersuchung ein Hochwasserschutzkonzept erarbeitet, das im Einzugsgebiet der Körsch Rückhaltebecken und andere technische Hochwasserschutzmaßnahmen vorsieht. Ziel ist es, die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Ortslagen vor Überflutungen zu schützen.

Hochwasserrisikomanagement in Baden-Württemberg