Franz Untersteller: „Es zahlt sich für Unternehmen aus, wenn sie die natürlichen Ressourcen und unsere Umwelt schützen.“
Das Umweltministerium und die führenden Wirtschaftsverbände des Landes haben im Jahr 2013 die Allianz „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ geschlossen. Heute (28.03.) besucht Umweltminister Franz Untersteller die Firma Rieber in Reutlingen, die an dem Projekt teilnimmt. Im Vorfeld sagte der Minister: „Die Firma Rieber belegt eindrucksvoll, dass Unternehmen dauerhaft hohe Kosten einsparen, wenn sie schonend mit Material und Energie umgehen. Es lohnt sich, die Umwelt zu schützen.“
Beispielsweise hat Rieber ein „Ganzheitliches Produktionssteuerungsmodell zur Material- und Energieeinsparung“ eingeführt. Hiermit konnte das Unternehmen die Zuschnitte von Edelstahl-Spülen optimieren und so den Verschnitt um zehn Prozent verringern. Dies spart dem Betrieb in der Produktion nun jedes Jahr circa 33 Tonnen Edelstahl und damit rund 85.000 Euro Materialkosten ein. Und indem die Firma Rieber ihre Waschmaschinen in der Produktion mit der Abwärme des Glühofens heizt, spart sie gegenüber früher jährlich etwa 600 Megawattstunden Strom und circa 10.000 Kubikmeter Erdgas. Außerdem ermöglicht das von Rieber entwickelte und im Jahr 2015 für den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg nominierte System „°CHECK“ eine optimale Abstimmung und Organisation von Abläufen zum Beispiel im sogenannten „Food-flow-Prozess“, was zu weniger Lebensmittelabfällen führt.
„Das Beispiel Rieber zeigt, warum wir das wirtschaftliche Wachstum vom Verbrauch der natürlichen Ressourcen entkoppeln wollen“, betonte Minister Untersteller. „Zum einen ist es gut für die Umwelt, zum anderen liegen hierin große Chancen für unsere Unternehmen und somit für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg. Diese Chancen wollen wir ergreifen.“
Die Allianz „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ verdeutliche das wirtschaftliche Potenzial auch anderen Unternehmen. „Die Kosten für Material stellen in vielen Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes den weitaus größten Kostenblock dar“, betonte der Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. „Ich hoffe daher, dass die erfolgreichen Beispiele aus unserer Initiative noch viele andere Unternehmen im Land dazu motivieren, möglichst schonend mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen.“