Energieministerin Thekla Walker: „Der russische Angriffskrieg führt uns die Dringlichkeit einer klimafreundlichen und unabhängigen Energieversorgung mit voller Wucht vor Augen“
Baden-Württemberg kommt beim Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft weiter voran. Für das neue Förderprogramm „Klimaschutz und Wertschöpfung durch Wasserstoff (KWH2)“ hat der Landtag rund 20 Millionen Euro bereitgestellt. Die Landesregierung kann damit weitere Maßnahmen der Wasserstoff-Roadmap konsequent umsetzen und die heimischen Unternehmen bei der Transformation hin zu einer klimafreundlichen Wirtschaft unterstützen.
„Die Dringlichkeit einer CO2-freien und unabhängigen Energieversorgung ist durch den russischen Angriffskrieg noch deutlicher als bisher geworden“, sagte die baden-württembergische Energieministerin Thekla Walker heute (11.04.) beim Aufruf des Förderprogramms in Stuttgart. „Vor allem Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien spielen dabei eine zentrale Rolle, um die Treibhausgas-Emissionen in der Wirtschaft spürbar zu senken und uns aus der Energie-Abhängigkeit einzelner Länder zu befreien.“
Unternehmen sollen in ihrer Innovationskraft gestärkt werden
Mit dem Förderprogramm KWH2 werden für die Jahre 2022 bis 2025 unter anderem Pilot- und Demonstrationsvorhaben angeschoben, die in einem Gesamtkontext die Wertschöpfungskette Wasserstofferzeugung, -speicherung und
-transport sowie die Nutzung von grünem Wasserstoff in sogenannten Insellösungen miteinander verknüpfen.
„Damit sollen baden-württembergische Unternehmen und Forschungseinrichtungen in ihrer Innovationskraft gezielt gestärkt und gefördert sowie darin unterstützt werden, ihre führende technologische Position im internationalen Wettbewerb zu behaupten“, betonte Ministerin Walker.
Das Förderprogramm widmet sich dabei zwei Themenfeldern:
- Themenfeld 1: Erzeugung, Speicherung, Transport und Anwendung von Wasserstoff (Entwicklung und/oder Aufbau einer Infrastruktur)
Besonderes Interesse besteht an innovativen und kreativen Lösungsansätzen sowie an einem direkten örtlichen Zusammenhang mit aufeinander abgestimmten Konzepten und Geschäftsmodellen.
- Themenfeld 2: Grüner Wasserstoff in der Industrie
Das Ziel besteht in der Entwicklung und Demonstration neuer Prozesswege in der Industrie unter Nutzung von vorwiegend grünem Wasserstoff.
Förderprogramm „Klimaschutz und Wertschöpfung durch Wasserstoff“
Der Projektträger Karlsruhe und die Plattform H2BW unterstützen das Umweltministerium bei der Umsetzung des Förderprogramms.
Es wird ein zweistufiges Antragsverfahren geben; Projektskizze können mit Hilfe des elektronischen Antragssystems „pt-outline“ beim Projektträger Karlsruhe eingereicht werden.