Staatssekretär Andre Baumann: „Städte und Gemeinden können die Lebensqualität ihrer Bürgerinnen und Bürger erhöhen, wenn sie mehr Rückzugsräume für Tiere und Pflanzen im innerstädtischen Bereich schaffen.“
„Städte und Gemeinden können einen wichtigen Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt leisten“, sagte Staatssekretär Andre Baumann heute (15.11.) in Heidelberg. „Denn auch in kleinen Grünflächen steckt ein enormes Potenzial, Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu entwickeln, es sind quasi die Oasen in den Betonwüsten“, so Baumann auf einer Fachtagung mit dem Titel „Mehr Natur in der Stadt – Neue Ziele, neue Wege?“.
Die Artenvielfalt zu erhalten stelle neben dem Klimawandel eine der größten umweltpolitischen Herausforderungen unserer Zeit dar, betonte der Umweltstaatssekretär. „Allein mit speziellen Schutzgebieten außerhalb der Ortschaften können wir unsere Ziele aber nicht erreichen. Vielmehr brauchen wir auch innerhalb bebauter Gebiete einen bunten Flickenteppich aus Lebensstätten, Nahrungsmöglichkeiten und Rückzugsräumen für Vögel, Schmetterlinge, Pilze oder Farne.“
Auch die Lebensqualität ihrer Bürgerinnen und Bürger erhöhe sich, wenn Kommunen mehr Natur zwischen Straßen und Gebäuden entfalten ließen, sagte Andre Baumann. „Farbenfrohe Schmetterlinge zu beobachten, bunte Pflanzen zu beschnuppern oder dem fließenden Bach zuzuschauen: Die Vielfalt der Natur mit den eigenen Sinnen erfahren zu können, bereichert das Leben auch in innerstädtischen Gebieten.“
Insbesondere mit der Umsetzung der Naturschutzstrategie des Landes und dem Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt unterstütze die Landesregierung mit verschiedenen Projekten Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg dabei, die Artenvielfalt im urbanen Raum zu fördern, so Staatssekretär Baumann. Darüber hinaus könnten Kommunen, die innerstädtische Gewässer ökologisch aufwerten wollen, vom Umweltministerium Zuschüsse über die Förderrichtlinien Wasserwirtschaft erhalten.