Wolf

EU-Entscheidung hilft beim Herdenschutz

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Eine Herde Schafe im Biosphärengebiet Schwarzwald

Umweltminister Franz Untersteller: „Die EU stützt unseren Kurs einer möglichst umfassenden Förderung der Weidetierhaltung beim Schutz vor Wolfsangriffen.“

Die EU will Maßnahmen zum Schutz von Weidetieren vor Wolfsangriffen künftig zu 100 Prozent fördern. Das hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) heute (09.11.) mitgeteilt. Investitionen in Vorsorgemaßnahmen können zum Beispiel die Kosten für Elektrozäune oder für die Anschaffung von Herdenschutzhunden sein. Ebenso soll es den Ländern künftig möglich sein, den finanziellen Schaden von Nutztierhalterinnen und Nutztierhaltern für die vom Wolf gerissene Schafe und Ziegen vollständig zu erstatten.

Umwelt- und Naturschutzminister Franz Untersteller begrüßte diese Entscheidung: „Wir haben uns gemeinsam mit der Bundesregierung in Brüssel dafür eingesetzt, die engen Vorgaben des europäischen Beihilferechts auszuweiten und eine 100-Prozent-Förderung von Herdenschutzmaßnahmen zu ermöglichen. Ich freue mich, dass die EU-Kommission unseren Argumenten nun gefolgt ist.“

Sobald die Entscheidung der EU-Kommission im genauen Wortlaut vorliege, werde das Umweltministerium prüfen, wie diese neuen Fördermöglichkeiten möglichst schnell im Land umgesetzt werden könnten, sagte der Minister.

Auch wenn die aktuelle Entscheidung der EU-Kommission richtig sei, reiche sie alleine aber noch nicht aus. Die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland und Baden-Württemberg sei für viele Nutztierhalterinnen und –halter mit hohen Kosten wegen der nötigen Herdenschutzmaßnahmen verbunden. Viele seien sogar in ihrer Existenz bedroht, so Untersteller.   

„Wichtig ist es daher, dass die EU den Ländern in Zukunft auch erlaubt, den erhöhten Arbeitsaufwand, den die Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter für den Schutz ihrer Herden vor dem Wolf aufwenden müssen, ebenfalls erstatten können.“ Dies sei bislang leider noch nicht möglich.

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Der Wolf in Baden-Württemberg