Wärmewende

Bilanz: Förderprogramm zur freiwilligen kommunalen Wärmeplanung findet großen Anklang im Land

grafische Darstellung einer kommunalen Wärmeplanung

Aktuelle Daten zeigen, dass viele Städte und Gemeinden freiwillig, alleine oder gemeinsam mit anderen Kommunen, eine kommunale Wärmeplanung für sich erstellen.

Um die Klimakrise einzudämmen und unabhängiger von fossilen Energieträgern zu werden, muss der Übergang zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung weiter vorangebracht werden. Mit seiner kommunalen Wärmeplanung, die für die 104 größten Städte im Land verpflichtend ist, hat Baden-Württemberg eine wichtige strategische Grundlage geschaffen.

„Mit dieser Verpflichtung haben wir in Deutschland Neuland betreten“, betonte Energieministerin Thekla Walker heute (28.12.) in Stuttgart. „Aber auch kleinere Städte und Gemeinden, die die­ser Pflicht nicht unterliegen, ziehen mit – das ist ein großer Erfolg. Wir haben mit einem eigenen Förderprogramm attraktive Bedingungen geschaffen, um auch die kleineren Kommunen bei ihrem Vorhaben zu unterstützen, einen kommuna­len Wärmeplan zu erstellen – allein oder im Konvoi, sprich mit Partnerkommu­nen.“

Gemeinden arbeiten freiwillig an einem kommunalen Wärmeplan

Dass dieses Förderprogramm für eine freiwillige kommunale Wärmeplanung großen Anklang im Land findet, zeigen die aktuellen Zahlen zum Jahresende.

  • So wurden seit Oktober 2021 die Anträge für eine kommunale Wärmepla­nung in insgesamt 100 Gemeinden bewilligt. Dazu gehören auch sieben Ge­meinden, die verpflichtend einen kommunalen Wärmeplan erstellen müssen und die sich mit freiwilligen Gemeinden zusammengeschlossen haben. Der Wärmeplan wird jetzt gemeinsam entwickelt.
  • Die Möglichkeit, sich in einem Konvoi zusammenzuschließen, haben bis zum Jahresende mehr als Dreiviertel der Gemeinden für ihre freiwillige kommunale Wärmeplanung genutzt. 77 Gemeinden haben insgesamt 17 Konvois gebildet Eine Einzelförderung ihres freiwilligen Wärmeplans haben bisher 23 Gemein­den beantragt.
  • Dank der Kommunen, die sich nun freiwillig entschlossen haben, einen kom­munalen Wärmeplan zu erstellen, erhöht sich nach jetzigen Daten die Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohnern in Baden-Württemberg für die bald eine kommunale Wärmeplanung vorliegt: von 5,5 Millionen, die sich aus der Ver­pflichtung der 104 großen Städten ergeben, auf 6,2 Millionen und insgesamt 197 Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg. Der Anteil der Bevölke­rung, die von einem kommunalen Wärmeplan profitieren können, wächst damit von rund 50 Prozent auf 56 Prozent.
  • Zusätzlich zu diesen positiven Zahlen hat der Landkreis Lörrach bereits in ei­nem Pilotprojekt einen Landkreiskonvoi erfolgreich abgeschlossen. Hier hatten sich 35 Gemeinden mit 230.000 Einwohnerinnen und Einwohnern zusammen­geschlossen, darunter drei zur kommunalen Wärmeplanung verpflichtete Städte.

Mehr als die Hälfte der Gemeinden und 80 Prozent der Bevölkerung bis 2025

„Diese Entwicklungen stimmen sehr zuversichtlich“, ergänzte die Ministerin. „Wenn wir das jetzige Tempo beibehalten können, liegt am Ende der fünfjährigen Laufzeit des Förderprogramms für mehr als die Hälfte der Gemein­den und 80 Prozent der Bevölkerung in Baden-Württemberg eine kommunale Wärmeplanung vor.“ Besonders erfreulich sei, dass sich aus den neu eingegan­genen Anträgen schließen lasse, dass die Nachfrage nach dem Förderpro­gramm auch im kommenden Jahr unverändert hoch bleibe.

„Wir sind in Baden-Württemberg auf einem sehr guten Weg, die Wärmewende in unserem Land auf Basis einer umfassenden und strategischen Planung anzuge­hen“, betonte Thekla Walker. Als nächsten Schritt gelte es nun, dass jede und jeder seinen Beitrag leiste, um die Pläne umzusetzen.

In seinem Klimaschutzgesetz gibt das Land Baden-Württemberg allen Gemein­den die Chance, einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen und fortzuschrei­ben. Die großen Kreisstädte müssen den Regierungspräsidien bis zum 31. Dezember 2023 verpflichtend einen Wärmeplan vorlegen. Dadurch entstehen Wärmepläne für über 50 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Baden-Württembergs. Doch auch für andere Kommunen ist ein Wärmeplan sinnvoll und wird vom Umweltministerium mit einem eigenen Förderprogramm unterstützt. 

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