Für die getöteten und verletzten Schafe, die am 26. April in der Gemeinde Limbach im Landkreis Neckar-Odenwald aufgefunden worden sind, ist ein Wolf verantwortlich. Das teilte heute die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg mit. Anhand der genetischen Proben, die das Senckenberg-Institut in Gelnhausen in Folge des Angriffs analysiert hatte, konnte ein Wolf mit dem Haplotyp HW22 nachgewiesen werden. Dieser Genotyp kennzeichnet die italienische und Alpenpopulation. Eine genaue Identifizierung war allerdings nicht möglich. Die Fachleute der FVA vermuten jedoch, dass es sich um den bekannten, territorialen Wolfsrüden GW1832m handelt.
Limbach liegt im Fördergebiet „Wolfsprävention Odenwald“
Die Gemeinde Limbach liegt innerhalb des im März 2021 ausgewiesenen Fördergebiets Wolfsprävention Odenwald. Das Land unterstützt in diesem Gebiet Nutztierhalterinnen und -halter bei der Finanzierung von Herdenschutzmaßnahmen.
Das Umweltministerium empfiehlt dringend, den Herdenschutz dort wolfsabweisend zu gestalten. Im Fördergebiet Wolfsprävention bekommen Nutztierhalterinnen und -halter bis zu 100 Prozent der Kosten für einen wolfsabweisenden Grundschutz erstattet. Bezuschusst werden unter anderem die Kosten der Anschaffung und Installation von entsprechendem Material.
Die Verbände der Koordinationsgruppe Wolf sowie die Wildtierbeauftragten der Region sind über das Ereignis informiert. Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der FVA in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermonitoring.de oder 0761 4018-274.