Umweltminister Franz Untersteller: „Weniger atomare Anlagen bedeuten mehr Sicherheit für Mensch und Umwelt. “
Mit der symbolischen Demontage eines Rohrbogens im Maschinenhaus von GKN I haben Umweltminister Franz Untersteller und EnBW-Vorstand Hans-Josef Zimmer heute offiziell den Abbau von GKN I gestartet. Es ist das erste Atomkraftwerk in Baden-Württemberg, das im Zuge des 2011 beschlossenen Atomausstiegs abgebaut wird.
„Das ist ein guter Tag, je weniger atomare Anlagen, desto mehr Sicherheit für Mensch und Umwelt“, sagte Untersteller in Neckarwestheim. „Mit dem Abbau von GKN I wird der Atomausstieg von der EnBW konsequent umgesetzt.“
Untersteller versicherte, dass der gesamte Rückbauprozess von der Atomaufsichtsbehörde und externen Sachverständigen begleitet und überprüft werde. „Es wird in Sicherheitsfragen keine Kompromisse geben“ versprach der Umweltminister. Atomkraft ist auch in der Abwicklung eine hoch gefährliche Risikotechnologie. Dessen sind wir uns bewusst, und die EnBW ist es auch.
Vor vier Jahrzehnten, als GKN I in Betrieb gegangen sei, habe der Bau eines Atomkraftwerks noch als zukunftsweisend gegolten, ergänzte der Umweltminister. Er freue sich, dass in Deutschland heute nicht mehr der Bau, sondern der Abbau als zukunftsweisender Weg in die energetische Zukunft gesehen werde.
Sein eigener politischer Werdegang sei über vier Jahrzehnte eng mit dem Kampf gegen Atomkraftwerke verbunden gewesen: „Nach jahrzehntelangem Widerstand gegen die Atomenergie, als grüner Umweltminister den Abbau eines Atomkraftwerks offiziell zu starten, ist schon etwas ganz Besonderes und auch Berührendes. Ich freue mich sehr, dass der Abbau von GKN I nur ein Anfang ist. Der Abbau von Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg wird folgen, und in fünf Jahren werden alle Atomkraftwerke in Deutschland ihren Betrieb eingestellt haben.“