Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller: „Unser Förderprogramm bringt die Wärmewende voran und schützt das Klima.“
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft hat weitere fünf energieeffiziente Wärmenetze im Land mit insgesamt knapp 750.000 Euro gefördert. Die Gesamtinvestitionskosten dieser Projekte betragen rund 5,5 Millionen Euro. Seit dem Start des Programms im Jahr 2016 hat das Ministerium damit 50 Projekte mit zusammen rund 9,6 Millionen Euro bezuschusst.
„Mit unserem Förderprogramm stoßen wir wichtige Investitionen in moderne und klimaschonende Wärmetechnologien an“, sagte Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller heute (05.12.) in Stuttgart. „Es werden zahlreiche Wärmenetze neu gebaut oder erweitert. Darüber hinaus werden mit unserer Unterstützung viele innovative Projekte zur effizienten Energienutzung im Wärmesektor entwickelt und umgesetzt. So kommen wir auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Wärmeversorgung Stück um Stück voran.“
Erweiterung der Nahwärmenetze in Sersheim, Wolfegg und Unlingen
Mit 200.000 Euro unterstützt das Land die Erweiterung des bestehenden Wärmenetzes der Gemeinde Sersheim (Landkreis Ludwigsburg). Dort sind bislang drei kommunale Gebäude in einem Wärmeverbund. Nun soll das Netz um rund 1800 Meter verlängert werden. Damit können 29 Bestandsgebäude beziehungsweise Neubauten eingebunden werden. Außerdem wird ein 100 Kubikmeter großer Pufferspeicher gebaut und die Heizzentrale modernisiert.
In der Gemeinde Wolfegg (Landkreis Ravensburg) wird das bestehende Wärmenetz im Zuge einer Nachverdichtung um elf Anschlüsse erweitert. Dazu sollen 730 Meter neue Leitungen und mehrere Pufferspeicher mit einem Gesamtvolumen von 340 Kubikmeter gebaut werden. Das Umweltministerium bezuschusst diese Maßnahmen mit rund 155.000 Euro.
Eine Zuwendung in Höhe von etwa 45.000 Euro gewährt das Land der Gemeinde Unlingen (Landkreis Biberach) für den Ausbau des vorhandenen Nahwärmenetzes um 14 weitere Anschlüsse.
Neubaugebiete in Isny und Murg mit kalten Nahwärmenetzen
Innovative Ideen zur klimafreundlichen Versorgung mit Wärme und Kälte entstehen in Isny im Allgäu (Landkreis Ravensburg) und in der Gemeinde Murg (Landkreis Waldshut). Für den Bau eines Nahwärmenetzes im Isnyer Neubaugebiet Mittelösch mit 36 Anschlüssen stellt das Land knapp 240.000 Euro zur Verfügung. Drei Viertel der dort benötigten Wärme soll aus der Abwärme einer Adsorptions-Kälte-Anlage eines Fruchtsaftherstellers und einer Gärreste-Trocknungsanlage gewonnen werden. Alle Gebäude werden mit Fußbodenheizung ausgestattet. So kann die Abwärme von nur 30 Grad Celsius ohne Nachheizung als direkte Heizquelle verwendet werden.
Mit 110.000 Euro unterstützt das Umweltministerium auch im Neubaugebiet „Auf Leim“ in Murg ein kaltes Nahwärmenetz. Über eine knapp zwei Kilometer lange Leitung sollen 45 Einfamilienhäuser und sieben Mehrfamilienhäuser mit Wärme oder Kälte aus der Anlage von Erdsonden in oberflächennaher Geothermie versorgt werden.