Umweltminister Franz Untersteller: „Ein umweltpolitischer Meilenstein.“
Das Land unterstützt den Ausbau der Abwasserbeseitigung in Römerstein (Landkreis Reutlingen) mit rund 4,8 Millionen Euro. Die beiden Förderbescheide für den ersten und dritten Bauabschnitt der Gesamtmaßnahme hat Umweltminister Franz Untersteller heute (18.06.) an den Bürgermeister der Gemeinde, Matthias Winter, übergeben.
Gegenstand der Maßnahme ist die Ableitung des Abwassers aus Römerstein über Bad Urach zur Kläranlage des Abwasserverbands Ermstal in Metzingen. Dafür soll in einem ersten Bauabschnitt ein etwa sieben Kilometer langer Abwasserkanal entstehen, der über den Albtrauf hinweg nach Bad Urach verläuft. Zudem soll die Elektro-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik der Regenwasserbehandlung in Römerstein erneuert werden. Die Investitionskosten für diese Bauabschnitte belaufen sich insgesamt auf rund 8,3 Millionen Euro.
„Das Projekt ist ein sehr schönes Beispiel für eine gelungene interkommunale Zusammenarbeit im Bereich der Abwasserbeseitigung“, lobte Umweltminister Franz Untersteller. „Es schafft eine zukunftsfähige Infrastruktur im Abwasserbereich in einem geologisch besonderen Gebiet und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Grundwasserschutz.“
Zukunftsfähige Abwasserstrukturen – ein wasserwirtschaftliches Muss
Oberste Priorität beim Ausbau der Abwasserbehandlung im Land besteht dort, wo das Abwasser von Kläranlagen versickert und direkt ins Grundwasser eingeleitet wird – zum Beispiel auf der Karsthochfläche der Schwäbischen Alb. Umso dringlicher ist der Handlungsbedarf, wenn dies wie im Falle von Römerstein in Gebieten erfolgt, in denen Trinkwasser gewonnen wird. „Eine gut funktionierende Abwasserbeseitigung ist eine wasserwirtschaftliche Notwendigkeit“, betonte Untersteller. „Die gibt es nicht zum Nulltarif. Wir unterstützten unsere Kommunen daher gerne, wenn sie ihre Abwasserreinigung an unseren landespolitischen Zielsetzungen ausrichten und ihre Abwasserbehandlungsanlagen auf den neuesten Stand der Technik bringen.“
Insgesamt stellt die Landesregierung den Städten und Gemeinden in diesem Jahr insgesamt 88 Millionen Euro für Investitionen in die Infrastruktur zur Abwasserbehandlung zur Verfügung.